Erinnerung an den Westfalenblick

Der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) pflegt in seinem 145. Lebensjahr die Tradition. Er hatte über Jahrzehnte nicht vergessen, dass er 1940 nur unter Zwang den Teil der Ronsdorfer Anlagen nördlich der Parkstraße an den Staat verkaufen musste, damit die Waldkaserne und der Truppenübungsplatz gebaut werden konnten.

 Bernd Drache (l.) und Hans Lösl auf der Fläche der Wiese mit dem heute nur noch fiktiven "Westfalenblick".

Bernd Drache (l.) und Hans Lösl auf der Fläche der Wiese mit dem heute nur noch fiktiven "Westfalenblick".

Foto: Klaus-Günther Conrads

Nach der Aufgabe des Bundeswehrstandortes konnte der RVV 2011 die "alten, neuen Anlagen" zurückkaufen. Seitdem wurden Bänke aufgestellt und ein neuer Wirtschaftsweg angelegt. Unvergessen ist nicht nur beim RVV-Vorsitzenden Bernd Drache und dem Ronsdorfer Historiker Günter Konrad der so genannte "Westfalenblick". Von einer Wiese hatte man früher eine weite Sicht bis Schwelm.

Heute erinnert nur noch eine verwilderte, inselartige Waldlichtung an vergangene Zeiten, als sich dort junge Menschen zu trauter Zweisamkeit trafen.

Im Gespräch mit der Rundschau träumt Bernd Drache von einer Wiederherstellung des "Westfalenblicks". Dazu ist viel Energie, Kreativität und Geldaufwand notwendig. Und Realität, denn nach einem Freischnitt des Sichtfensters auf BVV-Gelände stünden Bäume im Landesbesitz im Wege. Bernd Drache (Telefon 465622): "Im ersten Schritt interessieren uns die Erinnerungen der Rundschau-Leser. Vielleicht gibt es Fotos, die wir ausleihen können."

Weitere zwei Namen tauchen in der Geschichte der "alten, neuen Anlagen" auf und warten auf Antworten: Teschemacherplatz, Vogelskau.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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