Nachbarn ärgern sich

Noch keine Nachnutzung für die Schule an der Kratzkopfstraße in Sicht.

 Horst Möhlenbruch beobachtet die benachbarte Grundschule kritisch.

Horst Möhlenbruch beobachtet die benachbarte Grundschule kritisch.

Foto: Conrads

Im Februar 2011 hat der Stadtrat beschlossen, die Gemeinschaftsgrundschule Ferdinand-Lassalle-Straße zum Ende des Schuljahres 2010/11 aufzulösen. Die Verwaltung erhielt den Auftrag, die bauliche Erweiterung zu prüfen, um die Kratzkopf-Schule aufzugeben und an der Lassalle-Straße eine neue Grundschule unter verbesserten räumlichen Bedingungen fortzuführen. Damals wurden Investitionskosten von 4,6 Millionen Euro veranschlagt.

Nach gegenwärtiger Planung sollen die Umbauarbeiten an der ehemaligen „Ferdi-Schule“ im Sommer 2015 beginnen und ein Jahr dauern. Mitte 2016 wird die Kratzkopf-Schule geschlossen. Mit Schuljahresbeginn 2016/17 startet die neue Lassalle-Schule. Für die Immobilie am Kratzkopf gibt es keine konkreten Pläne und Verkaufserlöserwartungen.

Anwohner der Kratzkopfstraße können diese Entscheidung nicht verstehen, nachdem umfangreiche Sanierungen durchgeführt wurden. Stadtsprecherin Martina Eckermann dazu: „Vor etwa sieben Jahren wurde im Gebäude gearbeitet, um eine offene Ganztagsbetreuung zu ermöglichen. Dabei wurden notwendiger Brandschutz hergestellt, Feuchtigkeitsschäden beseitigt und Wärmedämmung angebracht, insgesamt 700.000 Euro investiert.“

Schulnachbar Horst Möhlenbruch beklagt im Vor-Ort-Gespräch die Energieverschwendung durch nachts brennendes Licht. Dazu Martina Eckermann: „Die Notbeleuchtung muss nachts brennen.“ Das Schulhofgelände und der Gehweg werden vom Hausmeister gereinigt. Mit der Grünpflege ist eine Firma beauftragt, die vom Gebäudemanagement kontrolliert wird.

Die stattlichen Bäume werfen ob des frühen Herbstbeginns Laub ab, das auch auf Möhlenbruchs Grundstück fällt. Eckermann: „Laub vom Schulgelände müssen Nachbarn tolerieren, wie von jedem anderen Nachbargrundstück auch. Die Rechtsprechung geht dahin, dass benachbarte Grundstückseigentümer diese Einwirkungen von Bäumen hinnehmen müssen. Sie dürfen das zusammengefegte Laub auch nicht auf das Grundstück des Baumbesitzers werfen. Die Bäume werden jährlich geprüft, im Wechsel belaubt und unbelaubt.“

In den Schulferien hat das Ressort Grünflächen und Forsten Baumpflege in Form von Entfernung von Totholz durchgeführt.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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