Kosten für Gotteshaus zu hoch Die ev. Lutherkirche wird aufgegeben

Wuppertal · Wuppertals zweitgrößte evangelische Gemeinde Gemarke-Wupperfeld hat am Donnerstag (29. Februar 2024( der Presse gegenüber mitgeteilt, dass die Lutherkirche an der Oberen Sehlhofstraße finanziell nicht mehr haltbar ist.

 Der Turm der Lutherkirche in Heckinghausen.

Der Turm der Lutherkirche in Heckinghausen.

Foto: Timo Platte

Zuvor waren darüber bereits die in unmittelbarer Nähe betroffenen Gemeindemitglieder schriftlich informiert worden. Pfarrerin Martina Köster-Schneider spricht als Vorsitzende des Presbyteriums von „einer harten Entscheidung“, was die Kirche, deren Turm vor nicht allzu langer Zeit saniert wurde, sowie das dazugehörige „Lutherheim“ betrifft.

Beide Gebäude werden „in absehbarer Zeit“ aufgegeben. Allerdings, so Pfarrerin Köster-Schneider, „nicht von jetzt auf gleich“. Zur Begründung der Entscheidung, die Kirche verkaufen zu müssen, wurden am Donnerstag signifikant sinkende Gemeindemitgliederzahlen sowie die damit verbundene Verringerung der Kirchensteuereinnahmen genannt. Dagegen stehen, so Martina Köster-Schneider, beispielsweise 40.000 Euro pro Jahr, die nötig sind, um alleine die Lutherkirche zu beheizen.

Jetzt werden Kaufinteressenten gesucht. Idealerweise solche, die, so der Wortlaut des Briefes an die Gemeinde, „es ermöglichen könnten, die Kirche und auch weitere Räume noch zu nutzen“.

Bereits im Januar hatte Wuppertals größte evangelische Gemeinde Elberfeld-Nord über den geplanten Verkauf der Kirche am Kolk informiert. Zurzeit gibt es 29 evangelische Kirchen in Wuppertal – 16 von ihnen stehen unter Denkmalschutz.

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