Zusammengehalten wie Pech und Schwefel

Wuppertal · Nach vielen Erzählcafés hat der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) das Buch "Leben im Brennpunkt" mit Geschichten vom Klingholzberg herausgegeben. Zu haben in der Buchhandlung Schleu-Behle an der Berliner Straße 158.

 Freude über das gelungene, den „Müttern vom Berg“ gewidmete Buch über den Klingholzberg: Christiane Gibiec, Sabine Münch, Manfred Voss, Ella Mpalderanis, Ilse Lorenz und Eva Lünenschloß.

Freude über das gelungene, den „Müttern vom Berg“ gewidmete Buch über den Klingholzberg: Christiane Gibiec, Sabine Münch, Manfred Voss, Ella Mpalderanis, Ilse Lorenz und Eva Lünenschloß.

Foto: Conrads

Auf Einladung von Sabine Münch, seit 22 Jahren Leiterin der Gemeinwesen- und Sozialarbeit auf Klingholzberg und Hilgershöhe, hat Autorin Christiane Gibiec aufmerksam zugehört, als Zeitzeugen aus dem Leben ihrer Familien in einem sozial schwierigen Umfeld erzählten. Die zahlreichen Erinnerungen hat sie aufgezeichnet und bearbeitet. Kräftig geholfen haben Ella Mpalderanis und Manfred Voss (www.manfred-voss.de) bei den Fotos. Das durch das Programm "Soziale Stadt" mitfinanzierte Buch belegt einen wichtigen Teil Wuppertaler Stadtgeschichte.

Die Senioren von heute waren damals Kinder und erinnerten beim Kaffeetrinken im Hause der Stadtmission, wo sich früher die Evangeliums-Halle und Sonntagsschule befanden, an die Zeit der Entbehrungen, als die Mütter den Zusammenhalt der Familien sicherten und für gute Erziehung sorgten, während die Väter im Gefängnis saßen oder arbeitslos dem Alkohol verfielen. Gewalt war Gewohnheit. Doch die Kinder hielten wie Pech und Schwefel zusammen. Oft hörte man an diesem Nachmittag mit rund 100 Gästen: "Weißt du noch…"

Heute gibt es auf Klingholzberg, Hilgers- und Köttershöhe viel Multi-Kulti, aber auch alle Arten von Wohnen: Hochhäuser, Ein- und Mehrfamilienreihenhäuser und ehemalige Gartenlauben, die längst Einfamilienhäuser geworden sind.

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