Forderung der SPD Neumarkt: „Jetzt muss die Stadtspitze handeln“

Wuppertal · Die Wuppertaler SPD fordert schnelle Maßnahmen für den Neumarkt. Er sei einer der zentralen Plätze in der Elberfelder Innenstadt und „ein wichtiger Ort des Zusammenkommens“. Seit Jahren verliere er aber zunehmend an Qualität.

Der Elberfelder Neumarkt (Archivbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau

„Fehlende Aufenthaltsangebote, eine große Baustelleneinrichtungsfläche und nicht umgesetzte Konzepte sorgen dafür, dass der Neumarkt sein Potenzial nicht entfalten kann“, kritisiert Soufian Goudi (SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Elberfeld). Seit 2021 werde intensiv über die Aufenthaltsqualität und die Zukunft des Neumarkts gesprochen. Auf der Innenstadtkonferenz des Oberbürgermeisters im Jahr 2023 seien „zahlreiche Ideen diskutiert und konkrete Vorschläge zur kurzfristigen Verbesserung gemacht“ worden.

„Statt sichtbarer Verbesserungen ist jedoch das Gegenteil eingetreten. Bäume wurden gefällt, Ersatzpflanzungen blieben aus, beschädigte Sitzmöglichkeiten wurden nicht repariert und zugesagte Maßnahmen bis heute nicht umgesetzt“, so Goudi. Die Bezirksvertretung habe daraufhin kurzfristig Mittel für „aufenthaltssteigernde Maßnahmen“ bereitgestellt.

Der Fraktionsvorsitzende: „Wir haben in der Bezirksvertretung geliefert. Aber seitens der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung passiert nichts.“ Es fehle an klarer Zuständigkeit, an Verbindlichkeit und am Willen zur Umsetzung. „Immer wieder wird verschoben, vertröstet, vertagt. Das kann nicht der Anspruch an eine verantwortungsvolle Innenstadtentwicklung sein.“

Die Verantwortung liege nicht nur bei den Marktbeschickerinnen und -beschickern, „sondern vor allem bei der Stadtspitze und der zuständigen Verwaltungseinheit, die es versäumt hat, selbst einfachste Maßnahmen umzusetzen“, meint die SPD.

Alles, was hätte von der Stadt umgesetzt werden müssen – Begrünung, Sitzmöglichkeiten, Gestaltungselemente – landete offenbar im Papierkorb. Dabei haben die Marktbeschicker, innerhalb weniger Werktage gemeinsam mit dem Wuppertal Marketing ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Sie zeigen jeden Tag, was mit Engagement möglich ist“, findet Goudi. „Und sie sind mehr als nur Händlerinnen und Händler – sie sind lokale Unternehmer, die nicht nur ihre Familien ernähren, sondern auch die Stadtkasse mitfinanzieren. Es wird höchste Zeit, dass dieses Engagement ernst genommen wird. Jetzt muss die Stadtspitze handeln.“