Elberfelder City „Goldene Bänke“ in schwarz?

Wuppertal · Die umstrittenen „Goldenen Bänke“ in der Herzogstraße polarisieren nicht nur wegen ihres Designs und der hohen Kosten, sondern haben jetzt noch ein anderes Problem: Nur drei Monate nach der Aufstellung sieht ihre Holzoberfläche schon schwer mitgenommen aus.

Inzwischen laden die „Goldenen Bänke“ in der Herzogstraße nicht mehr unbedingt dazu ein, auf ihnen Platz zu nehmen.

Inzwischen laden die „Goldenen Bänke“ in der Herzogstraße nicht mehr unbedingt dazu ein, auf ihnen Platz zu nehmen.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Während die großen geschwungenen „Goldenen Bänke“ auf dem Von der Heydt-Platz weiter auf sich warten lassen, sorgen ihre kleinen Geschwister in der Herzogstraße weiter für Diskussionsstoff. Und das inzwischen nicht nur wegen ihres Designs und der Kosten, sondern auch wegen ihres Zustands: Die erst am 18. Oktober aufgestellten Sitzobjekte zeigen nach nur drei Monaten im Außeneinsatz bereits massive Verwitterungsspuren.

Rundschau-Leser Bernhard Hemker hat das dokumentiert und macht seinem Ärger Luft: „Der erste Winter ist noch nicht um und die Bänke sehen entsetzlich aus. Die Holzsitzflächen sind bereits teilweise ohne Lack, die Metallgehäuse sind verdreckt! Die Bänke wirken bereits völlig verkommen! Sind die für Außen überhaupt zugelassen? Wer kümmert sich um den Zustand der Bänke?“

 Bei der Installation im Oktober sahen sie noch so aus.

Bei der Installation im Oktober sahen sie noch so aus.

Foto: Christoph Petersen

Fragen, die die Rundschau an den Hersteller der Bänke weitergegeben hat. Von dort gab es bisher aber keine Antwort. Bei der Stadt hat man das Problem immerhin offensichtlich erkannt, kann aber noch nichts Konkretes dazu sagen. In den nächsten Tagen werde es eine Besprechung zu dem Thema geben, bittet man auf Rundschau-Anfrage noch um Geduld.

Die Bänke sind eigentlich als beleuchtete Kunstobjekte mit Sitzkomfort gedacht, die in Anspielung auf das benachbarte Museum dem Von der Heydt-Platz und der Herzogstraße einen „Goldenen Rahmen“ verleihen sollen. Mit dieser Idee hatte ein Lübecker Landschaftsarchitekturbüro 2017 den für die Neugestaltung des Areals ausgelobten Wettbewerb gewonnen.

Sie schlagen innerhalb des rund drei Millionen Euro umfassenden Umbaubudgets für den Bereich alleine mit Kosten von rund 400.000 Euro zu Buche.

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