Cronenberg Ein ganz schneller Weltmeister aus Wuppertal

Wuppertal · Benjamin Frost, Schüler des Wuppertaler Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG) im Abiturjahrgang 2019, hat bei den „WorldSkills“ den Weltmeistertitel im „Speed Programming“ gewonnen. Es ist sein nächster großer Erfolg: Beim Albert-Einstein-Cup (AEC), gleichzusetzen mit der Europameisterschaft der Softwareentwicklung, holte er bereits Gold, ebenso bei der deutschen Meisterschaft.

 Benjamin Frost bei der Abschlussfeier.

Benjamin Frost bei der Abschlussfeier.

Foto: Frost

Während andere Teilnehmer immer größere Zahlen systematisch ausprobierten und damit auch Erfolge erzielten, blieb Benjamins Score zunächst ganz unten. Er nutzte die Zeit, um Muster zu finden, um das Prinzip zu ergründen. Wenige Minuten vor Ende des Wettkampfs schlug der Wuppertaler auf mit großen Zahlen – und stand am Ende ganz oben auf dem Treppchen. Trainiert wurde Frost von Dr. Olaf Kappler, „WorldSkills“-Bundestrainer für den „Skill IT-Software Solutions for Business“.

Beim „Speed Programming“ muss in einer bestimmten Zeit ein mathematisches Problem lösen und das schnell und effektiv. Wie auf offener Bühne sitzen die Teilnehmer beim Wettkampf und lösen ihre Aufgaben. Die Zuschaueranzahl belief sich während der Wettkampftage insgesamt auf schätzungsweise 300.000 Besucher. Um eine so große Veranstaltung möglich zu machen, wurde für die „WorldSkills 2019“ extra die „Kazan Expo“ gebaut.

 Bei der Arbeit ...

Bei der Arbeit ...

Foto: Frost

Beim Programmieren benötigt man normalerweise Hilfsmittel, fertig vorbereitete Passagen, die immer in einem Programm gebraucht werden. Bei den „WorldSkills“ gibt es keine Hilfsmittel, kein Internet, nur den Computer, eine selbst gewählte Computersprache und den Kopf. Frost lernte für die Weltmeisterschaft 14 DIN-A4-Seiten Programmiercode auswendig.

Am CFG hatte er zuletzt ein Programm entwickelt, um die Verwaltung der Workshop-Woche zu ermöglichen. „Das mache ich nächstes Jahr wieder“, kündigte er an. „Da kann man noch kleine Schwächen beheben, das Programm noch besser machen. Und dann biete ich selbst einen Workshop an, um andere zu begeistern, beim Programmieren mitzumachen. Ich habe ja auch die Anregung durch eine Ausschreibung von MINT-EC durch die Schule erhalten. Das will ich weitergeben.“

 So sehen Sieger aus ...

So sehen Sieger aus ...

Foto: Frost

Frost hat ein Stipendium für sein Informatikstudium am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam erhalten. Um den Erfolg der deutschen Nationalmannschaft zu feiern, wurde das gesamte Team ins Bundeskanzleramt eingeladen.

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