Trauer um Gerd von der Heyde Ein feinsinniger und engagierter Mensch

Wuppertal · Mehrere Institutionen in Barmen trauern um Gerd von der Heyde, der Anfang des Monats gestorben ist. Ein Nachruf der Willibrord-Lauer-Stiftung, der St.-Antonius-Kirche und der Immobilien-Standort-Gemeinschaft (ISG) Barmen-Werth.

 Gerd von der Heyde.

Gerd von der Heyde.

Foto: Sammlung Starnberger

„Seit zehn Jahren war Gerd von der Heyde als aktives Mitglied im Vorstand der ISG Barmen-Werth tätig. Dort hat er als Schriftführer und für die Themen Kultur und Kunst gewirkt. Immer wieder hat er in die vierzehntägigen Vorstandstreffen voller Herzblut Themen und Gedanken zur Belebung der Barmer City eingebracht. Der Vorstandsvorsitzende der ISG Barmen-Werth Herr Oliver Alberts würdigt Herrn von der Heyde als ,schmerzhaften und tief bewegenden Verlust, verbunden mit der Dankbarkeit, dass wir so viele Jahre gemeinsam an der Zukunft Barmens arbeiten konnten‘.

Schon während seines Berufslebens als langjähriger Firmenkundenberater bei der Credit- und Volksbank und auch nach seiner Pensionierung engagierte sich Gerd von der Heyde weiterhin für seinen Stadtteil Barmen - insbesondere ,seinen‘ Oberen Werth, dem er als Geschäftsführer der Willibrord-Lauer-Stiftung besonders verbunden war. Dort war er seit 2011 als Stiftungsgeschäftsführer tätig. Es war ihm immer ein besonderes Anliegen, die jährlichen Gewinne aus dem Stiftungsvermögen pünktlich zur Adventszeit unmittelbar an bedürftige Bewohner von Barmer Altenheimen auszuschütten, damit sich diese den einen oder anderen kleinen Wunsch erfüllen konnten. Sören Diehl vom Stiftungsvorstand: ,Gerd von der Heyde war ein Menschenfreund, dem die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen nie gleichgültig und sogleich Antrieb seines Schaffens waren. Seine ausgeprägte Kontaktfreudigkeit, sein unermüdliches Handeln im Sinne des Stiftungsgebers und sein Humor werden uns in dankbarer Erinnerung bleiben.‘

Gerade die Adventszeit ist mit einer anderen Tätigkeit von Herrn von der Heyde eng verbunden, die ihn sein ganzes Leben begleitete. Er war ein begnadeter Organist, der auf allen Orgeln in Deutschland und im nahen Ausland zuhause war und Orgelfestivals mitgestaltete. Begonnen hat er in Unna als Katechumene und war 54 Jahre lang der dortigen Stadtkirche ebenso eng verbunden wie der Reinoldi-Kirche in Dortmund, den Wuppertalern ist er aber insbesondere durch seine Adventskonzerte in St. Antonius in Barmen in Erinnerung geblieben, die in den letzten Jahren immer wieder auch angereichert durch hochkarätige Gastmusiker ein besonders Ereignis in der Vorweihnachtszeit waren. ,Herr von der Heyde fehlt unserer Gemeinde als feinsinniger und engagierter Mensch für die Kirchenmusik‘, sagt Kantor Stefan Starnberger.

Selbst langjähriges Mitglied der renommierten Leipziger Bachgesellschaft war Herr von der Heyde auch historisch überaus stark interessiert und so ist es kein Wunder, dass er in der Rolle des Willibrord Lauer noch im letzten Jahr mit einem Videoauftritt in der Barmer Erinnerungskommission mitgewirkt hat.

,Wenn man mit Herrn von der Heyde unterwegs war, wurde man mit einem Füllhorn an historischem Wissen beglückt und musikalische Bereiche von Positiv bis Orgelregistern und Johann Sebastian Bach bis Beethoven wunderbar neu erschlossen‘, sagt ISG-Geschäftsführer Thomas Helbig, der außerordentlich bedauert, dass Herr von der Heyde, der am 2. Juni 21 verstarb, die Eröffnung des ,KulturTeppich Barmen‘ nicht mehr miterleben kann.“

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