Für ihren letzten Imbisstag haben sich er und seine Ehefrau Vicki etwas einfallen lassen: Mit einer kleinen Abschiedsparty möchten sie sich bei ihren Kunden bedanken: Los geht es ab 11 Uhr, kommen kann jeder und gefeiert wird mit Preisen von vor 40 Jahren. Für 50 Cent gibt es Pommes, für einen Euro Bratwurst. Wie es sich für echte Griechen gehört, ist natürlich auch für Musik gesorgt.

Wenn Christian Kitsios etwas möchte, macht er Nägel mit Köpfen. Langes Zögern gibt es bei ihm nicht. Als er vor 43 Jahren als Lkw-Fahrer für die Tuffi-Molkerei arbeitete, aß er in seiner Pause regelmäßig im Imbiss Becker, der damals noch den Eheleuten Gerhard und Helga Becker gehörte. „Ich hörte, dass sich die Beckers zur Ruhe setzen wollten. Da kam mir die Idee, den Laden zu übernehmen“, so Kitsios.

Gesagt, getan: Noch am selben Abend, als er von den Ruhestandsplänen erfuhr, verabredete er sich mit Gerhard Becker für die Übernahme des Lokals. „Nach einer halben Stunde war die Sache beschlossen“, sagt der aus Igumenitsa stammende Grieche.

Beschlossen ist jetzt auch sein Ruhestand. Er und seine Ehefrau Vicki wissen schon ganz genau, was sie mit der vielen Freizeit anfangen. „Wir haben vier Enkelkinder, eins davon lebt in Athen. Wir werden also viel reisen. Wir möchten auch unbedingt noch viele Orte in Deutschland sehen, dafür hatten wir wegen der vielen Arbeit bisher gar keine Zeit“, sagt Vicki Kitsios. „Wir haben nie was anderes gesehen als Wuppertal“, fällt ihrem Ehemann Christian auf.

Schließen wird das kleine Lokal aber nicht. Eine Nachfolgerin für die beliebte Pommes-Schmiede ist bereits gefunden: Ab dem 1. Mai wird Venetka Deleva den Imbiss Becker weiterführen.