FISU World University Games „Rhine-Ruhr 2025“: Die Bergische Uni ist mittendrin

Wuppertal · Der finale Endspurt ist eingeläutet: Vom 16. bis 27. Juli 2025 finden mit den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games die „Olympischen Spiele der Studierenden“ in NRW und Berlin statt. Von Eröffnungsfeier über Festivalstand und Forschungsprojekt bis hin zum Volunteering – die Bergische Universität spielt mit. Eine Übersicht.

Maskottchen Wanda.

Foto: Land NRW / Jutta Prechtel

Wenn die World University Games am 16. Juli in der Duisburger Arena eröffnet werden, sind auch 40 Sängerinnen und Sänner des Wuppertaler „UNI Chors“ Teil der Show. Begleitet vom WDR Funkhausorchester und gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern anderer NRW-Hochschulen, werden die Mitglieder des Wuppertaler die Nationalhymne, das Steigerlied sowie die Studierendenhymne Gaudeamus igitur singen und damit das Publikum sowie die Sportlerinnen und Sportler auf das zweiwöchige Multisportevent einstimmen.

„Für uns ist es toll, Teil so einer bedeutenden Veranstaltung zu sein“, berichtet Chorleiter Christoph Spengler. Die instrumentale Begleitung durch das Funkhausorchester mache den Auftritt für sein Ensemble besonders reizvoll.

Neben den uniinternen Proben stehen für die Sängerinnen und Sänger vor der Eröffnungsshow noch zwei gemeinsame Proben in Duisburg an, ehe am Mittwochabend dann die große Feier stattfindet, von der die Veranstaltenden sagen, sie sei voller Überraschungen, biete eine grandiose Atmosphäre aus Licht und Musik sowie beeindruckende Darbietungen von unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern.

Zwar kommen die Stücke nicht aus dem für den „UNI Chor“ sonst gewohnten Pop-Genre. Für die Gesangsprofis aber kein Problem: Auch in das für die meisten unbekannte Steigerlied haben sie sich schnell reingegroovt. „Neben unseren Abschlusskonzerten wird dieser Auftritt definitiv ein Höhepunkt zum Ende des Semesters und eine schöne Erinnerung für unsere Gemeinschaft!“, betont Spengler.

Im Rahmen der World University Games verbindet das Park-Festival in Essen vom 21. bis 26. Juli Sport, Kultur und Gemeinschaft in der Kulisse des Grugaparks. Neben den sportlichen Wettkämpfen erwartet Besucherinnen und Besucher dort ein vielfältiges Programm mit Live-Performances und interaktiven Erlebnissen. Mittendrin: die Bergische Universität Wuppertal.

In der Festival-Zone „Discover“ laden der „UniSport“, das International Center, die Zentrale Studienberatung, das Sprachlehrinstitut, das Green Lion Racing Team und die Arbeitsgruppe Grüne Chemie gemeinsam zu verschiedenen Mitmach-Aktionen sowie Austausch und Kennenlernen ein. Das Programm umfasst Sport-Challenges, Sprachquizze, Minispiele, Kalligrafie, nachhaltige Chemie-Experimente, die Ausstellung eines Elektro-Karts, Rennsimulatoren und Beratungen zum Studienangebot an der BUW.

„Dieses große Event bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, die Sichtbarkeit unserer Universität national und international zu stärken und den Schwung der Spiele für eine nachhaltige Positionierung des Standorts Wuppertal als sportlichen und akademischen Impulsgeber zu nutzen“, erklärt Dennis Fink (Leiter des UniSports) an der Bergischen Universität.

Fink, seine Kolleginnen und Kollegen und ebenso die der anderen beteiligten Uni-Einrichtungen fiebern seit Monaten auf die Spiele hin. Höhepunkte auf dem Weg zum Event waren die feierliche Unterzeichnung des Kooperationsvertrags als erste offizielle Partneruniversität der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games, der Empfang der Fackel im Rahmen der Spitzensportlerinnen und -sportler-Ehrung beim Campus Sommerfest und ihre Präsentation beim Wuppertaler Schwebebahn-Lauf, die Länderpartnerschaft mit der Slowakei und schließlich auch das Mitfiebern mit den BUW-Spitzensportlerinnen und -sportlern auf dem Weg zur Qualifikation für die Spiele.

Die World University Games bieten als Sportgroßveranstaltung viele Anknüpfungspunkte für die Forschung. Insgesamt werden während der Spiele sechs Forschungsprojekte verschiedener Universitäten durchgeführt. Eines davon unter Leitung von Prof. Dr. Kirsten Legerlotz.

Die Sportwissenschaftlerin der Bergischen Universität beschäftigt sich in ihrer Arbeit unter anderem mit den Auswirkungen des Menstruationszyklus auf die sportliche Leistung von Mädchen und Frauen. „Ein großer Teil befragter Athletinnen empfindet ihre Leistungsfähigkeit in Training und Wettkampf in bestimmten Zyklusphasen subjektiv als eingeschränkt“, fasst Legerlotz bisherige Erkenntnisse zusammen.

Die World University Games nutzt sie, um dies weiter zu untersuchen. Mit ihrem Studienteam fragt sie, in welcher Zyklus-/Verhütungsphase und auf welche Weise die Wettkampfleistung der Athletinnen beeinflusst wird und wie die Athletinnen den Zusammenhang zwischen Hormonstatus und Wettkampfleistung subjektiv wahrnehmen. Zusätzlich wird die tatsächlich erbrachte Wettkampfleistung erfasst.

„Die Studienergebnisse sollen dazu beitragen, die Athletinnen über die Wirkung der Hormone auf ihre Leistung besser informieren zu können, damit sie im Sinne der Selbstbefähigung Training und Wettkampf besser planen und steuern können“, so Legerlotz. Schließlich stecke in der Berücksichtigung des Menstruationszyklus in der Trainingsorganisation und der Taktung des Trainings das Potenzial, Anpassungseffekte und Wettkampfleistung im weiblichen Leistungssport zu maximieren.

Befragt werden Sportlerinnen im Bochumer Lohrheidestadion bei den Leichtathletik Events, beim Rudern auf der Regattabahn im Sportpark Duisburg und in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark in Berlin beim Schwimmen.

Wuppertaler Volunteers bei den World University Games

Studentinnen und Studenten der Bergischen Universität konnten sich eine Tätigkeit als Volunteer bei den World University Games für ihr Studium anrechnen lassen. Ein Uni-Seminar zum Thema Volunteering bei Großveranstaltungen sowie die offiziellen Trainings vom Veranstalter bereiteten sie auf ihre Aufgaben vor. Nun helfen 15 BUW-Studentinnen und -Studenten beispielsweise bei der Eröffnungs- und Schlussfeier, nehmen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt in Empfang, begleiten die Sportwettbewerbe oder berichten als Teil des Medienteams über die zahlreichen Programmpunkte der zweiwöchigen Veranstaltung.

Einer von ihnen ist Dennis Kern, der Biologie und Sport im Kombi-Bachelor studiert und voller Vorfreude ist: „Hinter die Kulissen eines so großen Sport-Events schauen zu können und mit meiner Unterstützung dazu beizutragen, dass diese Veranstaltung möglich wird, ist für mich nicht nur eine einmalige Gelegenheit, wichtige Erfahrungen für meinen späteren beruflichen Werdegang zu sammeln, sondern auch ein tolles und motivierendes Gefühl. Besonders reizt mich die Zusammenarbeit mit Volunteers aus der ganzen Welt sowie der direkte Kontakt mit den Besucherinnen und Besucher.“