Handball-Bundesliga: Sonntag ab 15:30 Uhr Liveticker: Füchse Berlin – Bergischer HC

Wuppertal · Eine lange Saison mit zwei intensiven Schlussmonaten, in denen der Handball-Bundesligist Bergische HC 14-mal in 54 Tagen spielte, geht am Sonntag (27. Juni 2021) bei den Füchsen Berlin zu Ende. Ab 15:30 Uhr wollen die Löwen noch ein letztes Mal alles investieren, um zwei weitere Punkte zu sammeln.

 Szene aus dem Hinspiel (29:31) im Düsseldorfer ISS Dome mit Tomas Babak.

Szene aus dem Hinspiel (29:31) im Düsseldorfer ISS Dome mit Tomas Babak.

Foto: Dirk Freund

Unmittelbar danach gehen die BHC-Profis in den Urlaub und werden - mit Ausnahme der Olympia-Teilnehmer - am 27. Juli zum Trainingsauftakt zurückerwartet. „Unser Anspruch ist es, auch in den letzten 60 Minuten dieser Saison, noch einmal das Bestmögliche herauszuholen“, sagt Trainer Sebastian Hinze. „Wir wissen natürlich, dass die Wahrscheinlichkeit nicht gen null tendiert, dass die Berliner besser sind, selbst wenn wir eine perfekte Leistung auf die Platte bringen. Aber wir können es offenhalten. Davon bin ich überzeugt.“

Ein Handicap ist die aktuelle personelle Situation. Weiterhin sind mit Maciej Majdzinski, Yannick Fraatz, Kristian Nippes, David Schmidt und Arnor Gunnarsson fünf Linkshänder verletzt. Auch Daniel Fontaine wird wohl kein weiteres Pflichtspiel für die Löwen bestreiten. Der Rückraum-Linke verlässt den Bergischen HC zum 30. Juni genau wie Renars Usincs. Beide wurden vor dem letzten Heimspiel in der Klingenhalle verabschiedet.

„Wir werden wohl mit 15 Spielern in Berlin antreten“, sagt Hinze. Die Herausforderung ist gewaltig. Die Füchse befinden sich in herausragender Verfassung. Sie gewannen zuletzt neun Spiele in Folge und beendeten dabei sogar die längste aktive Heimserie der Bundesliga. 55 Partien in Folge hatte die SG Flensburg-Handewitt zu Hause nicht verloren - dann kamen die Hauptstädter und siegten 33:29. „Die große Stärke ist die Breite des Kaders und die vielen unterschiedlichen Qualitäten auf den einzelnen Positionen“, erläutert Hinze und nennt ein Beispiel: „Wenn Lasse Andersson im linken Rückraum mit seinen Schussqualitäten nicht funktioniert, kommt Paul Drux mit seiner Zweikampfstärke.“

Da die Berliner kaum Verletzungsprobleme und durch die anhaltende Serie enormes Selbstbewusstsein aufgebaut haben, sind sie enorm schwer zu tragen. „Für uns ist also wichtig, dass wir unsere Leistung bringen. Und wenn es gut läuft, wollen wir natürlich auch um Punkte kämpfen“, sagt der Coach. Mit einem Sieg oder einem Unentschieden würden die Löwen den elften Platz in der Abschlusstabelle verteidigen, im Falle einer Niederlage droht das Abrutschen auf Rang zwölf. Das würde geschehen, wenn die TSV Hannover-Burgdorf ihr letztes Saisonspiel gegen den SC DHfK Leipzig gewinnt.

Unabhängig vom Resultat wünscht sich Hinze einen Auftritt wie in der ersten Halbzeit gegen den TVB Stuttgart. Die Löwen verloren ihr letztes Heimspiel der Saison zwar mit 30:31, legten aber starke erste 30 Minuten hin, die zu einer 17:13-Pausenführung reichten. „Das war überragend. Wir haben viele Tempotore gemacht und sind insgesamt so aufgetreten, wie wir uns das wünschen“, erläutert der Coach. „Es ist nur schade, dass wir nach der Pause die Führung so schnell wieder hergegeben haben. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“ Gerade die ersten acht bis zehn Minuten nach Wiederanpfiff lassen den Coach hadern. „Am Schluss hätte es auch für uns ausgehen können. Aber der Start in die zweite Halbzeit bedingt alles, was danach kommt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort