Handball-Bundesliga: Donnerstag ab 19 Uhr Liveticker: Bergischer HC - HSC 2000 Coburg

Wuppertal / Solingen · Als Außenseiter verlor der Handball-Bundesligist Bergischer HC zuletzt vier Mal in Folge. Am Donnerstagabend (3. Dezember 2020) sind die Löwen in der Klingenhalle aber Favorit. Zu Gast ist ab 19 Uhr mit dem HSC 2000 Coburg der Tabellenletzte.

 Der frisch gebackene Vater Arnor Gunnarsson steht dem BHC wieder zur Verfügung.

Der frisch gebackene Vater Arnor Gunnarsson steht dem BHC wieder zur Verfügung.

Foto: Dirk Freund

„Es ist unser Anspruch, dieses Spiel zu gewinnen“, sagt Trainer Sebastian Hinze. Die jüngsten Ergebnisse spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Wunschgemäß endete die Partie bei der MT Melsungen nicht.

Die vierte Niederlage in Serie gegen ein Spitzenteam ärgert auch den Coach: „Wir haben es defensiv insgesamt besser gemacht als davor gegen Berlin. Aber am Ende bekommen wir Melsungen nicht mehr verteidigt. Sie lösen das natürlich gut, und wir haben ein hohes Stresslevel.“ So liefen die Bergischen bis zur Schlusssirene einem knappen Rückstand hinterher, obwohl in dieser Phase im Angriff fast alles funktionierte. „Vorher hatten wir aber zu viele technische Fehler gemacht, um das Spiel in unsere Richtung zu ziehen“, analysiert Hinze, der zwölf unerzwungene Ballverluste notiert hatte.

Die vier Niederlagen in Folge sorgen natürlich auch bei den BHC-Handballern für Unzufriedenheit. Dennoch handelte es sich mit Flensburg, Kiel, Berlin und Melsungen um die Creme de la creme der Bundesliga. Damit verglichen kommt am Donnerstag ein kleineres Kaliber. „Wir sind Favorit, aber es passt nicht zu uns, einen Gegner zu unterschätzen. Wenn man nicht gut auf die Qualitäten eines Gegners vorbereitet ist, kann es in der Bundesliga jeden erwischen. Das sieht man derzeit Woche für Woche“, sagt Hinze.

Die Coburger, die als Spitzenreiter der 2. Liga im Sommer den Sprung ins Oberhaus geschafft haben, verfügen über einen Kader mit Bundesliga-Erfahrung. Rechtsaußen Florian Billek, Rückraum-Rechtshänder Andreas Schröder oder Spielmacher Pouya Norouzi, der auch schon für den BHC aufgelaufen ist, sind zum Beispiel gestandene Erstliga-Spieler. Dazu absolviert Torhüter Konstantin Poltrum bisher eine sehr gute Saison. Punkte aber holte die Truppe bisher noch nicht.

„Sie waren ein paar Mal nah dran“, sagt Hinze. „Aber vor allem haben sie auch viel Verletzungspech.“ Pontus Zetterman, Drasko Nenadic, Schröder und auch Norouzi sind schon ausgefallen oder spielten angeschlagen. „Um erfolgreich zu sein, müssen wir Coburg das Tempospiel wegnehmen“, meint der Trainer, der daher auf eine Reduzierung der eigenen Fehler baut. „Wichtig ist auch eine erhöhte Zweikampfbereitschaft im Rückzug.“

Trainiert wird der HSC im Übrigen von einem alten Bekannten. Alois Mraz war Anfang der 2000er Leistungsträger der SG Solingen, einem Vorgängerclub des Bergischen HC. Der Tscheche kommt am Donnerstag zurück an seine alte Wirkungsstätte - die Klingenhalle. Dort wollen die Löwen unbedingt die Punkte acht und neun einfahren und damit endlich wieder einen Sieg feiern.

Auf welches Personal Hinze setzen kann, ist noch offen. Csaba Szücs ist nach dem Duell bei der MT Melsungen angeschlagen und hat bisher noch nicht wieder trainiert. Linus Arnesson hingegen ist nach seiner Muskelverletzung wieder ins Training zurückgekehrt, so dass die Hoffnung groß ist, dass der Schwede antritt. Arnor Gunnarsson ist nach der Geburt seines Sohnes selbstverständlich wieder mit dabei, Daniel Fontaine und Alexander Weck fallen definitiv aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort