Fußball-Regionalliga WSV: Eine Vision und Ruhe

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV nimmt am Montag (19. Juni 2023) um 12 Uhr auf dem Freudenberg das Training wieder auf – mit dem Ziel, zum ersten Mal seit 2010 wieder Drittligist zu werden.

Innenverteidiger Niklas Dams soll die Abwehr verstärken und den verjüngten Kader führen.

Innenverteidiger Niklas Dams soll die Abwehr verstärken und den verjüngten Kader führen.

Foto: Dirk Freund

Das sollte eigentlich schon 2019 gelingen nach dem dritten Tabellenplatz in der Spielzeit 2017/18. Was die damals Verantwortlichen aber übersahen: Mit seinerzeit 56 Punkten war der WSV nur Anführer des breiten Mittelfeldes, Aufsteiger KFC Uerdingen (76) und Viktoria Köln (72) waren deutlich entfernt. 2018/19 folgte der Absturz auf Rang zehn inklusive des Insolvenzverfahrens.

Nun soll alles anders werden nach den Jahren des Aufbaus mit Rang drei (2021/22) und zwei (2022/23). Dass der WSV aufsteigen will, betont nun auch der Sportliche Leiter Gaetano Manno, aber mit der Einschränkung: „Wir wollen es versuchen.“ Schließlich ist die Finanzkraft etwa der Aachener Alemannia, die zwar nur Achter wurde, aber im Schnitt satte 9.125 Fans anlockte, groß – inklusive der Unterstützung der heimischen Wirtschaft.

Und so bedankte sich Manno bei der Vorstellung des erfahrenen Neuzugangs Niklas Dams (33, unter anderem in der 2. Liga beim SV Wehen Wiesbaden und bei Servette Genf in der Schweiz, zuletzt BVB II) einmal mehr bei Hauptgeldgeber Friedhelm Runge: „Er ermöglicht alles und hilft uns sehr.“

Auch in der Stadionfrage. Der WSV möchte bis Ende Oktober, wenn der Rasen im Stadion am Zoo saniert ist, in der 14 Kilometer entfernten IMS Arena in Velbert spielen. Die Unterlagen sind beim Verband eingereicht. Manno setzt derweil neben Qualität auf „Charakter und Mentalität“. Auch außerhalb des Feldes scheint Ruhe eingekehrt. Der neue Geschäftsstellenleiter Sven Steup hat im Tal (und auf den Höhen) einen guten Namen, er arbeitet im Team mit Daniel Grebe (Marketing) und Jannis Hirt (kaufmännischer Bereich).

Der sportliche Kader umfasst derzeit 21 Spieler. Vier sollen noch kommen – vor allem ein Ersatz für Torjäger Serhat-Semih Güler (zum Zweitligisten Hansa Rostock). Möglicherweise aber erst im Verlauf der Vorbereitung. Schließlich ist der Markt weiter in Bewegung und stehen dann Akteure zur Verfügung, die zurzeit von auf den Sprung in die 3. Liga hoffen.

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