Fußball-RL: 4:3 (3:0) gegen Münster WSV-Sieg gegen den Meister und ein Dutzend Abgänge

Wuppertal · Am vorletzten Spieltag der Fußball-Regionalliga hat der Wuppertaler SV am Freitagabend (5. Mai 2023) das Heimspiel gegen den Meister und Aufsteiger Preußen Münster mit 4:3 (3:0) gewonnen. Die Partie im Oberhausener Niederrheinstadion verfolgten 1.359 Fans, größenteils der Gastmannschaft.

 Der WSV hatte mehrfach Grund zur Freude, hinten Tobias Peitz.

Der WSV hatte mehrfach Grund zur Freude, hinten Tobias Peitz.

Foto: Dirk Freund

Vor dem Anpfiff gratulierte Sportvorstand Thomas Richter den Münsteranern zum Aufstieg. Zudem wurden zehn Spieler sowie Torwarttrainer Maurice Gillen verabschiedet.

Im Vergleich zum 3:2-Sieg in Düsseldorf änderte sich die Startaufstellung auf zwei Positionen: Marco Stiepermann ersetzte Roman Prokoph, Moritz Montag kam für den gesperrten Bastian Müller (zehnte gelbe Karte). Durim Berisha und Justus Henke fielen weiter verletzt aus.

Der WSV startete wie die Feuerwehr. Nach einer präzisen Rechtsflanke von Moritz Montag erzielte Serhat-Semih Güler seinen 20. Saisontreffer – 1:0 (3.). Münster antwortete mit einem Freistoß, den Marc Lorenz aus 25 Metern knapp über die Latte setzte. Bereits in der 9. Minute durften die WSV-Fans wieder jubeln. Nach einem feinen Konter über Philipp Hanke und Marco Stiepermann stand Güler erneut frei und überlistete Preußen-Keeper Tom Müller zum zweiten Mal – 2:0, Saisontreffer 21.

Der WSV spielte weiter munter nach vorn: Kevin Hagemann brachte eine Ecke nach innen, Nick Galle traf per Kopf ins lange Eck. In der 14. Minute stand es 3:0. Münster stabilisierte sich danach etwas, die Rot-Blauen spielten aber weiter engagiert nach vorne. Schlussmann Sebastian Patzler musste erst in der 25. Minute zum ersten Mal eingreifen, dann allerdings mit einer Glanzparade: Henok Teklab hatte von rechts geflankt, Preußen-Torjäger Gerrit Wegkamp (19 Treffer) geköpft.

Die nächsten Chancen hatten Montag (WSV) und Wegkamp (Münster), beide scheiterten in der 28. Minute knapp. Die Bergischen zeigten weiter große Spielfreude. In der 40. Minute fiel fast das 4:0: Güler bediente Stiepermann, der Montag auflegte. Dessen Schuss strich wenige Zentimeter rechts vorbei. Teklab prüfte Patzler, doch der wehrte ab (42.). Und so ging der WSV mit einer verdienten Führung in die Pause gegen einen Gegner, bei dem zunächst offenbar etwas die Luft raus war.

Münster wechselte zum zweiten Durchgang dreifach und schaffte schnell den Anschlusstreffer. Yassine Bouchama verwertete eine Flanke von rechts zum 1:3 (47.). Die Preußen waren aufgewacht und erhöhten den Druck. Der WSV hielt dagegen – und schlug erneut zu: Bei einem Konter legte Güler den Ball uneigennützig zu Hagemann, der einschob – 4:1 (59.). Dann brandete viel Applaus auf: In seinem letzten WSV-, aber auch Karrierespiel kam Roman Prokoph für Güler (62.).

Münster schenkte die Partie nicht ab: Wegkamp köpfte nach einem Pfostentreffer zum 2:4 ein (64.). Bei einem weiteren Konter verpasste der WSV in der 73. Minute die Vorentscheidung: Stiepermann bediente Montag, der über den Kasten schoss. Münster blieb dadurch im Spiel und machte es spannend: Wegkampf wurde im Strafraum gelegt und verwandelte den Elfer selber zum 3:4 (80.). Es hat damals ebenfalls 21 Tore auf dem Konto.

Marco Königs wurde für Stiepermann eingewechselt (81.). Lewin D’Hone und Giulio Multari ersetzten Hanke und Lukas Demming (88.). Nach einem Foul von Lion Schweers im Mittelfeld kam es zu einer Rudelbildung, an der sich auch ausgewechselte Akteure beteiligten (90.). Schweers und Alexander Langlitz sahen Gelb. Langlitz sah in der 94. Minute noch Gelb-Rot. Doch es blieb dabei: Der WSV gewann auch das Rückspiel gegen Münster und das dritte von drei „Heimspielen“ in Oberhausen.

Gaetano Manno (Sportlicher Leiter des WSV): „Schade, dass wir nicht schon in der ersten Halbzeit den Sack zumachen. Da hätten wir 4:0, 5:0 führen können. Sicher, ein 3:0 ist auch toll, aber man hat gesehen, was Münster für eine Qualität hat. Für die Fans war es ein schönes Spiel, es ging hin und her. Ich denke, wir sind ein verdienter Sieger, auch wenn wir die Konter besser hätten ausfahren können. (Zu den Vertragsgesprächen:) Wir arbeiten fleißig, es sind positive Gespräche mit einem guten Feedback. Ich hoffe, dass wir in den nächsten zehn Tagen einiges verkünden können. Bei Serhat (Güler, Anm. der Red.) hoffe ich, dass er bleibt. Semih hat gesehen, wie die Fans ihn gefeiert haben. Es liegt nun an ihm selber. Wir haben alle was Großes vor. Ich bin zuversichtlich, dass er bleibt.“

Die Saison endet am 13. Mai mit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Köln. Anpfiff im Südstadion ist um 14 Uhr.

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