Fußball-Regionalliga: 1:0 (0:0) gegen Ahlen WSV startet mit umkämpften Sieg und kuriosem Tor
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Das Team von Trainer Alexander Voigt gewann am Samstagnachmittag (5. September 2020) gegen den Aufsteiger RW Ahlen mit 1:0 (0:0).
Vor den laut Corona-Schutzverordnung zugelassenen 300 Fans vertraute Trainer Alexander Voigt erwartungsgemäß der Formation, die die Generalprobe in Velbert mit 4:1 gewonnen hatte. Vizekapitän Daniel Grebe saß zunächst auf der Bank, im Tor stand Nilkas Lübcke.
Bei besten äußeren Bedingungen übernahm der WSV von Beginn an die Initiative. Yannick Geisler scheiterte in der 6. Minute mit einem zu mittig platzierten Schuss an Torwart Schipmann. Die Gastgeber zeigten sich engagiert, es fehlte aber der finale Pass oder Abschluss. Auch Jonas Erwig-Drüppel, Beyhan Ametov, Marwin Studtrucker und Gianluca Marzullo scheiterten mehrfach kurz vor dem Kasten. Die vom Ex-Wuppertaler Björn Mehnert trainierten Ahlener beschränkten sich aufs Kontern. Die beste Chance bot sich Maiella, der knapp am linken Pfosten vorbeizog (43.). Dennoch war das torlose Remis zur Halbzeit für RWA schmeichelhaft, der WSV war das druckvollere Team.
Zur Pause wechselte Voigt dann Daniel Grebe für Marwin Strudtrucker ein. Hatte der WSV die ersten 30 Minuten klar beherrscht, wurde Ahlen danach mutiger. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne nennenswerte Chancen. Dann aber doch das 1:0. Ein kurioser Treffer: Torwart Schipmann hatte den Kasten verlassen und blieb nach einem Zweikampf 20 Meter davor liegen. Der WSV spielte weiter, der Schiri pfiff nicht ab. Ametov schlenzte den Ball in die Maschen. Ahlen beschwerte sich natürlich beim Unparteiischen. Der hatte aber kein Foul erkannt. Die Frage: Hätte der WSV aus sportlichen Gründen den Ball ins Aus spielen müssen? Der Treffer zählte. Das Match blieb umkämpft ohne weitere Großchancen. So brachten die Rot-Blauen den Sieg über die Runden.
Björn Mehnert (Trainer RW Ahlen): „Schön, mal alle hier wiederzusehen. Glückwunsch, Alex, an Dich und Deine Mannschaft. Wuppertal war in den ersten 45 Minuten spielbestimmend und hätte 1:0 oder 2:0 führen können. Da hatten wir Glück. Wuppertal hat da nicht den letzten Pass an den Mann gebracht. Die Jungs waren nervös. Wir wussten, dass es nicht einfach wird. Wir gehen glücklich mit 0:0 in die Halbzeit. Natürlich kann man den Ball ins Aus spielen. Wenn der Torwart nicht mehr mitspielen kann und sechs Stafetten folgen, erwarte ich vom Schiedsrichter, dass er unterbricht. Die Schiris waren nach dem Abpfiff schnell weg, ich konnte mich gar nicht verabschieden. Es war kein gutes Spiel. Wir haben Lehrgeld bezahlt. Das wirft uns aber nicht um. Wir werden weiter hart arbeiten. Euch wünsche ich alles Gute, viel Erfolg.“
Alexander Voigt (Trainer Wuppertaler SV): „Das wird eine Blaupause für die nächsten Spiele. In den ersten Wochen werden sie genauso laufen mit knappen Ergebnissen. Nach einer langen, monatelangen Vorbereitung merkt man, dass das alles noch nicht so inaneindergreift. Es ging heute um das Ergebnis und das gute Gefühl für die nächsten Wochen. In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, die zweite war zerfahren, die Beine wurden schwerer. Ich bin zufrieden und froh. Engagement, Einsatz und läuferische Leistung waren gut. Bei Jonas merkt man, dass er nach und nach kommt. Marwib Studtrucker hatte Probleme mit Leistenbereich, deshalb die Auswechslung. Es liegt im Ermessen des Schiedsrichters, ob er weiterpfeift oder nicht. Es war 50:50. Tatsache ist, dass der Schiedsrichter entscheiden muss. Das hat er.“
Weiter geht es für den WSV am kommenden Samstag (12. September 2020) um 14 Uhr beim SV Lippstadt, am 16. September gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf und am 19. September beim Liga-Mitfavoriten Fortuna Köln.
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