Der knappe Vorsprung des BHC hielt, in der 22. Minute stand es 12:10. Nun war es BHC-Chefcoach Hinze, der die Auszeit nahm, um für Ordnung in Offensive und Defensive zu sorgen. Nur Gunnarsson blieb von der Start-Sechs auf dem Feld. Die Berg- und Talfahrt ging weiter: Dann aber gab der BHC Gas und zog durch Kotrc sowie zwei Arnessen-Tore auf 18:12 davon (30.). Mit einem Sechs-Tore-Vorsprung (19:13) ging es in die Kabinen. Die starke Bank mit den zahlreichen Wechselmöglichkeiten hatte sich einmal mehr ausgezahlt.

Dessau gab nicht auf und verkürzte von 14:21 (32.) auf 16:21 (37.). Der BHC leistete sich ab und an Phasen der Unkonzentriertheit, war aber klar die bessere Mannschaft. Immer wenn Dessau etwas herankam, gab der Bundesliga-Absteiger die passende Antwort. Kapitän Nippes erhöhte auf 26:18 (42.). Die Gäste streckten die Fahnen und konzentrierten sich fortan darauf, ein Debakel zu verhindern. In der 47. Minute wuchs der Vorsprung des BHC erstmals zweistellig an (28:18).

Die Bergischen spielten das Match locker runter, Dessau fuhr nach einem für die Zuschauer spektakulären Schützenfest deutlich geschlagen nach Hause.

Dessau-Trainer Uwe Jungandreas: "Glückwunsch an den BHC, der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Wir haben heute einen Klassenunterschied gesehen. Auf der einen Seite eine Mannschaft, die sehr unglücklich abgestiegen ist, mit aller Macht zurück in die 1. Liga will und sich dafür noch verstärkt hat. Auf der anderen Seite wir, die um den Klassenerhalt kämpfen. 25 Minuten haben wir das ganz gut gemacht, dann haben uns vier Minuten aus der Bahn geworfen. Wir haben uns dann unseren fehlenden Mitteln ergeben. Der BHC war in der Abwehr und im Tempospiel bärenstark."

BHC-Trainer Sebastian Hinze: "Klar war es ein verdienter Sieg, wir haben es ordentlich gemacht. Unser Tempospiel war über 60 Minuten sehr gut. In der ersten Halbzeit haben wir sehr strukturiert im Positionsangriff gespielt und konsequent abgeschlossen. Da haben wir aber noch Probleme mit Dessaus Doppel-Kreuzbewegung gehabt. Im Innenblock waren wir noch nicht ideal abgestimmt, da werden wir im Training dran arbeiten. Also ein guter Auftritt, aber wir haben noch zu tun."

BHC-Sportdirektor Viktor Szilagyi: "Insgesamt war das ein sehr zufrieden stellendes Spiel von uns, das wir die ganze Zeit im Griff hatten. Der Doppelspieltag nächste Woche ist für uns neu und ungewohnt. Auf die Derbys freuen wir uns sehr."

In der kommenden Woche ist der BHC gleich zweimal gefordert - am Freitag (15. September) ab 19.30 Uhr bei Eintracht Hagen und am Sonntag (17. September) um 15 Uhr in der Wuppertaler Uni-Halle gegen TuSEM Essen.

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