Handball-BL: Mittwoch gegen Hannover BHC-Trainer Naji will nach gutem Auftakt nachsteuern

Wuppertal / Solingen · Zufrieden ist Trainer Jamal Naji angesichts des geglückten Saisonauftakts des Handball-Bundesligisten Bergischer HC in Minden. Beim 28:25 (15:14) überzeugten die Löwen vor allem defensiv. Um im ersten Heimspiel der Spielzeit gegen die TSV Hannover-Burgdorf zu bestehen, ist voraussichtlich eine Steigerung im Angriff nötig. Anpfiff in der Solinger Klingenhalle ist am Mittwochabend um 19:05 Uhr.

Wurf von Nationalspieler Djibril M’Bengue (Archivbild).

Wurf von Nationalspieler Djibril M’Bengue (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

„Die Abwehr stand gegen GWD wirklich sehr gut. Nach der Analyse bin ich sogar sicher, dass es mehr als 45 Minuten waren“, meinte Naji, der sich kurz nach Spielschluss noch auf die Dreiviertelstunde festgelegt hatte. „Aber wir haben tatsächlich viele Tore bekommen, an der die Deckung wenig ändern konnte. Da hatten wir eigentlich gut verteidigt, aber der Ball ist trotzdem reingegangen.“

Während der Coach das Lob für die Defensive also noch ein Stück weit verstärkte, blieb er bei seiner Kritik für die Angriffsleistung beziehungsweise die zahlreichen technischen Fehler. „16 oder 17 Stück waren es. Über einen lässt sich streiten. Aber es sind definitiv zu viele.“

Da Minden mit offensiven Halbverteidigern agiert, sei die Gefahr eines Ballverlusts immer etwas höher. „Fünf bis sieben Fehler wären ein normaler Wert. Und da wollen wir natürlich möglichst zeitnah hin“, erklärt der Trainer, der auch auf eine Steigerung bei der Wurfauswahl hofft. „Dennoch hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir verlieren könnten. Das habe ich auch bei den Jungs gesehen – was ganz wichtig ist.“

Mit dem Erfolg im Rücken wartet bereits am Mittwoch die zweite Aufgabe der Saison. Es wird eine schwierigere sein. Die TSV Hannover-Burgdorf gehört zu den Teams, das viele Experten auf der Liste für eine deutliche Steigerung im Vergleich zur Vorsaison haben. „Sie haben sich richtig gut und clever verstärkt.“

Der ehemalige BHCer Renars Uscins ist genauso Teil des Kaders wie Branko Vujovic und Uladsislau Kulesch, die jeweils aus Kielce kamen. Auf der Spielmacher-Position wechselte Marian Michalczik von den Füchsen Berlin zu den Niedersachsen, und der ebenfalls neu hinzugekommene Schweizer Maximilian Gerbl erzielte beim 25:22-Auftakterfolg gegen Leipzig gleich einmal sieben Treffer. „Zusätzlich haben sie viele Spieler, die einen großen Sprung gemacht haben“, sagt Naji, der seinem Team trotzdem viel zutraut am Mittwoch.

„Das Gute ist, dass Hannover ebenfalls mit hoch stehenden Halbverteidigern in der Deckung spielt. Dagegen haben wir in Minden zwar nicht gut ausgesehen, aber wir haben es bereits vorbereitet und können nun nachsteuern“, erläutert der Trainer. In der eigenen Abwehr erwartet den BHC aber eine andere Herausforderung. Naji: „Wir rechnen mit viel mehr Eins-gegen-Eins-Duellen. Das Hannoveraner Verhältnis von einer Organisation für einen Schuss zu einer Isolation ist sehr ausgewogen.“

Die Bundesliga-Bilanz zwischen dem BHC und der TSV ist exakt ausgeglichen. Beide Teams gewannen je acht Mal, zwei Mal endeten die Duelle unentschieden. Aber: In 14 der insgesamt 18 Partien gewann das Heimteam. Die Löwen hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt.

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