Rundschau-Chronik 2015 Y wie You’ll Never Walk Alone

Wuppertal · Die einen wollen den Klassenerhalt wiederholen, die anderen den Aufstieg. Bei BHC und WSV ging es hoch her — vor wirklich treuen Fans.

 BHC-Torwart Björgvon Gustavsson bejubelte im Mai den Klassenerhalt und freute sich auf den „Christmas Fight“ gegen Meister Kiel in Köln. 13.380 Karten hatte der BHC trotz sportlicher Tiefschläge für den Jahresabschluss in der Lanxess-Arena verkauft.

BHC-Torwart Björgvon Gustavsson bejubelte im Mai den Klassenerhalt und freute sich auf den „Christmas Fight“ gegen Meister Kiel in Köln. 13.380 Karten hatte der BHC trotz sportlicher Tiefschläge für den Jahresabschluss in der Lanxess-Arena verkauft.

Foto: Dirk Freund

Auf der ganz großen Sport-Bühne hat dabei Handball-Bundesligist BHC seinen Fans vor allem eins geboten: Dramatische Heimspiele fast schon im Dutzend, bei denen auf dem Weg zum Klassenerhalt in der Rückrunde Top-Teams wie die Rhein-Neckar Löwen oder den HSV Hamburg aus der zur Festung gewordenen Uni-Halle gefegt wurden.

Mit Ex-Nationalmannschaftskapitän Frank von Behren als Zugang fürs Marketing, neuen Hauptsponsoren, die den Club vom einstigen Top-Gönner Brose unabhängig machten, und einem für die Liga immer noch sehr kleinen Etat von 2,8 Millionen Euro geht der Kampf aktuell in die nächste Runde. Am Ende einer von beispiellosem Verletzungspech geprägten Hinrunde wissen Fans und Verantwortliche: Er ist nicht leichter geworden. Trotzdem wird jenseits der Platte weiter mit Volldampf am Zukunftsprojekt Bergische Arena gearbeitet. In diesen Tagen sollen die Förderanträge für eine multifunktionale Event-Halle mit rund 6.000 Plätzen auf den Weg gebracht werden.

Die Zuschauerzahlen sind schließlich weiter auf gutem Niveau — ähnlich wie beim WSV, der für Oberliga-Verhältnisse geradezu Fanmassen anzieht. Und der in der Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz steht und von der Rückkehr in die Regionalliga träumt.

Im Sommer hatte es eine Zäsur gegeben. Trainer Thomas Richter und auch Sportvorstand Achim Weber gingen. Sportlich geben nun Coach Stefan Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölstler den Ton an. Kopf des Teams ist der ehemalige Zweitliga-Profi Gaetano Manno, der ins Stadion am Zoo zurückkehrte. Mit Ercan Aydogmus kam ein weiterer prominenter Spieler, Torjäger Marvin Ellmann blieb.

Sorgenfrei ist der WSV dennoch nicht. Der Etat lässt keine großen Sprünge zu, das Trainingslager Ende Januar in Belek muss extern finanziert werde. Schonnebeck liegt drei Punkte hinter dem WSV, Uerdingen fünf, hat aber noch ein Nachholspiel. Vollmerhausen: "Wir haben eine gute Runde gespielt."

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