Handball-Bundesliga: Sonntag gegen den HSV BHC wieder mit den Fans im Rücken

Wuppertal / Solingen · Schon am Donnerstag beim Saisonauftakt in Lübbecke war die Atmosphäre hervorragend. Etwas mehr als 700 Zuschauer sorgten für mächtig Stimmung, konnten aber die 20:24-Niederlage des TuS N-Lübbecke gegen den Bergischen HC nicht verhindern. Am Sonntag (12. September 2021) ab 16 Uhr wird in der Solinger Klingenhalle noch deutlich mehr los sein.

 Am Sonntag sind die Ränge in der Klingenhalle wieder gefüllt.

Am Sonntag sind die Ränge in der Klingenhalle wieder gefüllt.

Foto: Dirk Freund

Über 1.500 Tickets sind für den Heimauftakt der Löwen bereits verkauft. Zu Gast ist Aufsteiger HSV Hamburg. „Es ist fast noch gar nicht greifbar, endlich wieder vor Publikum zu spielen“, sagt Torhüter Christopher Rudeck. „Wir mussten uns in der vorigen Saison daran gewöhnen, mehr oder weniger alleine in der Halle zu sein. Jetzt kommt die Stimmung zurück, ich freue mich sehr darauf.“

Voraussetzung für den Einlass ist ein Impf- oder Genesungsnachweis - oder ein maximal 24 Stunden alter Test (Ausnahme: Schüler mit entsprechendem Ausweis sowie Kinder unter sechs Jahren). Tickets sind nur online auf www.bhc06.de bis kurz vor Spielbeginn buchbar.

Dass sich die Löwen nach dem gelungenen Auftakt in Lübbecke auch einen Sieg im ersten Heimspiel wünschen, versteht sich von selbst. Die vom ehemaligen Solinger Torsten Jansen trainierten Hamburger sind allerdings ein hoch gehandelter Aufsteiger, der zum Auftakt nur hauchdünn mit 27:28 gegen Frisch Auf Göppingen verlor. „Es war wirklich stark, wie geduldig der HSV im Angriffsspiel agiert hat, das war sehr abgezockt“, sagt BHC-Coach Sebastian Hinze.

Überragender Mann der Partie war Leif Tissier, der 21-jährige Spielmacher. „Er ist ein großes Talent, das hat er schon in den vergangen zwei Jahren in Hamburg bewiesen. Sein Einstand in der Bundesliga war natürlich direkt extrem gut“, findet Hinze. Der Mittelmann steuerte das Spiel und erzielte dabei gleich neun Treffer selbst. „Sein Eins-gegen-Eins-Verhalten ist sehr stark inklusive gutem Wurf, er macht wenig Fehler und agiert mutig im Tempospiel.“

Doch nicht nur auf Tissier müssen sich die Löwen vorbereiten. Die Hamburger haben im Tor ihren wohl prominentesten Zugang. Johannes Bitter wechselte aus Stuttgart zurück in seine alte sportliche Heimat. Mit Kreisläufer Manuel Späth kam ein weiterer absoluter Routinier. Zudem kamen Casper Mortensen aus Barcelona und Nicolai Theilinger aus Göppingen. Letzterer fällt allerdings noch eine Weile verletzt aus. „Die Kaderqualität ist schon sehr gut. Uns erwartet ein Duell auf Bundesliga-Niveau“, meint Hinze, der zudem die 6:0-Deckung mit einer hohen körperlichen Präsenz lobt. „Sie interpretieren die Abwehr ähnlich wie wir.“

Der BHC-Coach möchte im Vergleich zum Auftaktspiel in Lübbecke eine Steigerung sehen. „Im Tempospiel haben wir gegen Nettelstedt Nadelstiche gesetzt, aber oft die Sicherheit vor das Risiko gestellt“, erläutert er. „Wir wissen, wie gut wir das können, und sollten unser Potenzial da noch besser nutzen. Nur über den Positionsangriff wird es schwer gegen Hamburg. Wir brauchen die Konter."“

Personell ist die Lage weiterhin einigermaßen entspannt. Spielmacher Tomas Babak ist ein bisschen angeschlagen, so dass sein Einsatz noch fraglich ist. Ansonsten kann Hinze mit Ausnahme der Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen.

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