Der Rundschau-Rücklick 2025 Wuppertals Zahlen des Jahres, diesmal – die 87

Wuppertal · Der Wuppertaler Schriftsteller und Verleger Hermann Schulz ist vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Oberbürgermeisterin Miriam Scherff überreichte ihm den Verdienstorden im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus.

Hermann Schulz und Oberbürgermeisterin Miriam Scherff bei der Verleihungszeremonie im Rathaus.

Foto: Simone Bahrmann

Geehrt wird der 87-jährige Hermann Schulz, der 1938 in Ostafrika als Sohn eines evangelischen Missionars zur Welt kam, für seinen langjährigen Einsatz für die Völkerverständigung. 1967 gründete er gemeinsam mit Johannes Rau und anderen den Peter-Hammer-Verlag, der sich auf die Veröffentlichung von Literatur der Südhalbkugel spezialisierte. Hermann Schulz leitete den Verlag, der immer noch erfolgreich arbeitet, bis 2001 und setzte sich dabei für die Belange Lateinamerikas und Afrikas ein.

Besonders eng war Hermann Schulz’ Freundschaft mit der nicaraguanischen Literatur- und Revolutions-Ikone Ernesto Cardenal, der 2020 starb. Bereits 1968 reiste Schulz in das mittelamerikanische Land und lernte Cardenal kennen, der zu einem wichtigen Autor für den Hammer-Verlag werden sollte. Auch andere Autoren wie die Nicaraguanerin Gioconda Belli stießen hinzu.

Hermann Schulz hat selbst zahlreiche, erfolgreiche Romane veröffentlicht und ist oft für seine Literatur ausgezeichnet worden. In diesen Texten spricht der Autor, der als Wuppertals bekanntester Schriftsteller gelten darf, stets mit zutiefst einfühlsamer, unverwechselbarer Stimme.

(sts)