Wuppertalerin führt ver.di in NRW an

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Nordrhein-Westfalen hat eine neue hauptamtliche Führungsspitze. Landesleiterin Gabriele Schmidt (54) aus Wuppertal wurde mit 90,2 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt.

 Rößmann-Wolf wurde zudem in das Präsidium des Landesbezirksvorstands gewählt und steht neben dem neu gewählten Landesvorsitzenden Andre auf der Heiden und fünf weiteren Mitgliedern dem mit rund 490.000 Mitgliedern stärkstem ver.di Landesbezirk vor.

Rößmann-Wolf wurde zudem in das Präsidium des Landesbezirksvorstands gewählt und steht neben dem neu gewählten Landesvorsitzenden Andre auf der Heiden und fünf weiteren Mitgliedern dem mit rund 490.000 Mitgliedern stärkstem ver.di Landesbezirk vor.

Foto: ver.di

Als Stellvertreter wählten die mehr als 200 Delegierten Frank Bethke (47) mit 76,8 Prozent und Corinna Groß (46) mit 53,3 Prozent. Im Vorstand ist mit Claudia Radtke (60, Postbeamtin) eine weitere Wuppertalerin vertreten.

In ihrem Geschäftsbericht wies Schmidt darauf hin, dass Arbeitgeber vieler Branchen weder Gewerkschaften noch Tarifverträge akzeptieren, etwa Amazon. Es sei eine "Kampfansage an ver.di", dass Arbeitgeber und ihre Verbände die über viele Jahrzehnte praktizierte sozialpartnerschaftliche Tarifpolitik in Frage stellten. Aktuelle Beispiele seien die Tarifflucht bei der Deutschen Post AG sowie die Konflikte im öffentlichen Dienst der Länder und bei den Sozial und Erziehungsdiensten.

Schmidt bezeichnete es als "blanken Hohn", dass Arbeitgeberverbände gleichzeitig nach einem Gesetz zur Tarifeinheit riefen: "Diesen Arbeitgebern geht es nicht darum, den Tarifverträgen in den Betrieben zu mehr Geltung zu verhelfen. Hier soll gezielt das Streikrecht der Gewerkschaften beschränkt werden." Deshalb lehne ihre Gewerkschaft dieses Gesetz ab.

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