Wuppertaler Tafel 2. Vorsitzender trat bereits im November zurück

Wuppertal · Nachdem der Beirat der Wuppertaler Tafel geschlossen zurückgetreten ist, gehen die Diskussionen rund um die Hilfsorganisation weiter. Jetzt hat sich auch der ehemalige zweite Vorsitzende zu Wort gemeldet.

 Auch und gerade in Corona-Zeiten gefragt: die Essensausgabe bei der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth. Jetzt ranken sich viele Diskussionen um die Struktur der Hilfsorganisation.

Auch und gerade in Corona-Zeiten gefragt: die Essensausgabe bei der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth. Jetzt ranken sich viele Diskussionen um die Struktur der Hilfsorganisation.

Foto: Simone Bahrmann

Peter Krampen, im Vorstand des Trägervereins lange als Stellvertreter von Tafel-Gründer Nielsen aktiv, meldete sich nach der Rundschau-Berichterstattung (zum Beitrag hier klicken) bei der Redaktion. Sein Statement: „Ich muss Sie leider darüber informieren, dass nicht nur der Beirat der Wuppertaler Tafel zurückgetreten ist. Am 13.11.2020 habe ich mein Amt als 2. Vorsitzender der Wuppertaler Tafel fristlos niedergelegt. Das bedeutet, dass Herr Nielsen als 1. Vorsitzender der Wuppertaler Tafel handlungsunfähig ist, denn weitere Personen gibt es im Vorstand nicht. Laut Satzung, die man auch im Internet einsehen kann, ist dieses nicht rechtens. Was zur Zeit bei der Wuppertaler Tafel passiert ist mehr als traurig.“

Ein weiterer Mosaikstein in den jetzt aufflammenden Diskussionen: Der gesundheitlich angeschlagene Vereinsvorsitzende Wolfgang Nielsen hatte am Dienstag (26. Januar) vom ebenfalls bei der Tafel engagierten Arnold Norkowsky erklären lassen, dass er nie sein Einverständnis zu den vom Beirat vorgeschlagenen Strukturänderungen gegeben habe, sondern sich nur zum Verzicht auf seine in der Satzung verankerten Sonderrechte bereit erklärt habe. Inzwischen liegt der Rundschau allerdings das von Nielsen unterzeichnete Papier gegenteiligen Inhalts vor. Darin ist verankert, dass ein Führungswechsel in der Führungsstruktur und -kultur bei der Tafel notwendig sei, ein per offizieller Stellenausschreibung gesuchter Gesamtleiter eingesetzt werden soll, der Änderungen durchsetzen kann, Nielsen sich dann aus dem operativen Geschäft zurückzieht und die künftige organisatorische Struktur der Tafel einvernehmlich zwischen ihm, dem Vorstand und dem Beirat erarbeitet und auf der Mitgliederversammlung zur Abstimmung gestellt werden soll.

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