Station Natur und Umwelt Mit „Wuppitz“-Höhlen wie aus dem Auenland

Wuppertal · Die Wuppertaler Station Natur und Umwelt (STNU) bekommt ein neues Außengelände. Jetzt ist ein erster Bauabschnitt fertig gestellt.

 Harmonisch in die Natur eingepasst.

Harmonisch in die Natur eingepasst.

Foto: Stadt Wuppertal

Auf dem Gelände der STNU wird eine neue Wegeführung angelegt, die alle Angebote im Außengelände auf einem Rundweg für alle Menschen erreichbar macht und entsprechend barrierearm gestaltet wird. Insgesamt soll das Außengelände so erneuert werden, „dass es auch in der Zukunft den Anforderungen einer Station erfüllt, die ein Natur-Erlebnis und den Umgang mit der Umwelt vermitteln will. Ein weiteres Ziel ist die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung“, so die Stadt.

Der Umbau kostet rund 2,5 Millionen Euro und wird über das Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ gefördert. Das Außengelände der Station Natur und Umwelt ist stetig mit den Ideen und Anforderungen der Nutzer gewachsen. „Mit der Förderung besteht die einmalige Gelegenheit, das Gelände unter dem Leitgedanken ,Barrierefreies Naturerleben´ zu vervollkommnen. Die Station Natur und Umwelt stellt für uns ein bedeutsames Vorhaben dar. Umso mehr freuen wir uns über die Umsetzung“, so Dezernent Frank Meyer. Das Ressort Grünflächen und Forsten hat das Außengelände gemeinsam mit dem Förderverein der Station Natur und Umwelt geplant und kümmert sich federführend um die Ausführung.

Der erste Bauabschnitt wurde nun fertiggestellt und dem Team der Umweltstation übergeben. Die Bauzeit betrug 13 Monate, es wurden 1,1 Millionen Euro verbaut. Der barrierearme Rundweg durch das Naturlehrgebiet wurde angelegt. Die kleineren Wassertümpel wurden zu einer großzügigen Teichanlage mit Insel und einem abgesenkten Bereich, an dem auch Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer und Menschen jeden Alters die Teichbewohner erleben können, umgestaltet. Es grenzen eine neue Moorfläche und die Feuchtwiesenbereiche an, die auch über einen Knüppelpfad erschlossen werden können.

Bis 2024 wird das sieben Hektar große Außengelände zu einem repräsentativen und naturnahen Erlebnisort umgebaut, der auch Einrichtungen wie Lehmofenküche, Außenwerkstatt, Tast-, Fühl- und Duftgarten, Spiel- und Festwiese mit barrierearmen Spielgerät beinhaltet. Die Festwiese wird begradigt und bekommt einen Steingarten. Themenbereiche wie Schmetterlinge, Wildbienen und Fledermäuse und der anschließende Räuber- und Märchenwald werden neu erschlossen und aufgewertet.

 Natürlich dürfen Wasserflächen nicht fehlen.

Natürlich dürfen Wasserflächen nicht fehlen.

Foto: Stadt Wuppertal

Aus der Schafweide wird die neue Fläche für gärtnerische Arbeiten mit Schulgarten, Ackerlehrpfad und Urban Gardening. Vom Weidendom aus kann ein Großteil des Geländes überblickt werden. Im Bereich des alten Sinnesgartens entstehen die „Wuppitz“-Höhlen, ähnlich denen der Hobbits aus dem Auenland. Angegliedert sind hier die Themen Heilkräuter- und Gewürzgarten, Bauerngarten, Lehmofen, Giftpflanzen und Apothekergarten.

Es werden an zwei Orten im Gelände Trockentoiletten errichtet, sodass die Gruppen kontinuierlicher und länger im Gebiet lernen können. Ergänzt wird das gesamte Gelände durch Hinweistafeln, Kunstobjekte und liebevolle Bepflanzung.

Von der Gesamtsumme in Höhe von 2,5 Millionen Euro werden 90 Prozent aus dem Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ finanziert. Das entspricht 2,25 Millionen Euro. Die restlichen zehn Prozent, also 250.000 Euro, zahlt die Stadt Wuppertal.

Die Station Natur und Umwelt wurde 1984 gegründet. Aus einem Schulgarten entwickelte sich im Laufe von 38 Jahren die heutige größte kommunale Einrichtung für Umweltbildung und Umwelterziehung in Nordrhein-Westfalen mit jährlich über 35.000 Besucherinnen und Besuchern.

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