Seit dieser Woche WSW sanieren nun die Schwebebahn-Fahrschiene

Wuppertal · Die Arbeiten zur Wiederaufnahme des Linienbetriebs der Wuppertaler Schwebebahn laufen. Sowohl die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) als auch der Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric arbeiten dazu parallel.

 Bis die Schwebebahn auch an Wochentagen wieder fährt, dauert es noch Monate.

Bis die Schwebebahn auch an Wochentagen wieder fährt, dauert es noch Monate.

Foto: Christoph Petersen

Während die Mängelbeseitigung an den Schwebebahnen die wichtigste Aufgabe des Herstellers Kiepe Electric darstellt, wollen die WSW den Räderverschleiß reduzieren. Dazu haben die Stadtwerke in dieser Woche mit der Instandsetzung der Fahrschiene begonnen.

Der atypische Verschleiß der Schwebebahn-Räder hatte die 26 Kilometer lange Schiene an zahlreichen Stellen beschädigt. „Die meisten dieser Schienenabschnitte können durch Schleifen wieder instandgesetzt werden. Bei gravierenden Schäden müssen jedoch einzelne Schienenstücke von mehreren Metern Länge komplett ersetzt werden“, so die WSW. Unabhängig von diesen Arbeiten wird die turnusgemäße Erneuerung der Fahrschiene im Klusebogen auf rund 300 Metern Länge vorgezogen: „Für Anwohnerinnen und Anwohner wie die Monteure ist es dabei von Vorteil, dass die Arbeiten tagsüber - statt wie sonst üblich - in der Nacht stattfinden werden.“

Im Zuge der Arbeiten an der Schiene erfolgen parallel Wartungsmaßnahmen an den Personen-Sicherungseinrichtungen auf dem Gerüst. Entlang der Brücken verlaufen Schienen, in die sich die Arbeiter als Absturzsicherung einhaken. Außerdem sind Gitterroste als Gehbelag zwischen den Gleisen verlegt. Bei beiden Vorrichtungen werden die Befestigungen kontrolliert. Diese hatten sich aufgrund der Vibrationen punktuell gelöst.

Bilder:

Wuppertaler Schwebebahn-Gerüst in der Mache
36 Bilder

Schwebebahn-Gerüst in der Mache

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Foto: Christoph Petersen

Den August und September hatten die Stadtwerke nach eigenen Angaben bereits für die turnusmäßige Wartung von Stromschiene, Weichenanlagen und Fahrschienendilatationen genutzt. Dilatationen sind Bereiche zwischen den Schienenstücken, die dazu dienen, die Längenausdehnungen des Stahls bei Temperaturschwankungen auszugleichen. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den außergewöhnlichen Räderverschleiß zu verstehen und zu beheben. Parallel achten wir akribisch darauf, dass der Schwebebahn-Hersteller Kiepe Electric die Mängel beseitigt“, so WSW-Geschäftsführer Markus Hilkenbach. „Unsere oberste Prämisse ist, dass die Schwebebahn im August 2021 den regulären Betrieb wieder aufnehmen kann.“

Neben der Lösung dieser beiden zentralen Bereiche arbeiten die Wuppertaler Stadtwerke auch daran, die Verfügbarkeit der Bahnen im Regelbetrieb ab August 2021 zu erhöhen. So sollen die Bahnen im Störungsfall deutlich schneller wieder für den Regelbetrieb nutzbar sein. Dazu bauen die WSW unter anderem Werkstattkapazitäten aus.

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