Yoga am Kolk Pop-up-BUGA: „Früher hieß das Aerobic“
Wuppertal · Open-air-Yoga auf dem Platz am Kolk stand fünf Wochen lang auf dem Programm der Pop-up-BUGA. Die Rundschau hat es ausprobiert.
Wir rollen um 18 Uhr die Yoga-Matte auf dem Kunstrasen aus. Wir atmen ein und aus, und Kathy führt die kleine Gruppe durch eine Yoga-Stunde, die durch das vorbeiziehende Martinshorn, ein wenig Gehupe, die warmen Temperaturen und durch die Kommentare der Umsitzenden nicht unterbrochen, sondern vielmehr ergänzt wird.
Open-Air-Yoga hat die Veranstaltungen der Pop-up-BUGA auf dem Platz am Kolk eingerahmt: Mit dem Yoga ging es Ende Mai los, Ende Juni fand die Stunde zum letzten Mal auf dem Platz am Kolk statt. Und die Yoga-Klassen unter freiem Himmel wurden immer ganz gut besucht: zehn bis 15 Leute kamen, um gemeinsam einen Moment abzuschalten.
Bei der letzten Stunde am vergangenen Donnerstag war etwas weniger los, vermutlich aufgrund der Wärme. Zu siebt stehen wir jeweils auf unseren Matten vor der Bühne, auf der Kathy uns durch die Übungen leitet. An diesem Tag geht es darum, uns zu verwurzeln und aufzublühen – passend zur Pop-up-BUGA eben. Wir beginnen klassisch mit dem „Sonnengruß“ (Surya Namaskar), durch den wir langsam fließen: Halb und ganz vorbeugen, den Rücken krümmen in der „Katze“, von der aus wir ins Hohlkreuz der „Kuh“ wechseln. Über den „herabschauenden Hund“ geht es wieder in die „Bergposition“ – den aufrechten Stand. Wir führen die Hände zum Herz und atmen.
Und bei einem weiteren „Sonnengruß“ stärken wir auch noch unsere Bauchmuskeln, weil wir lachen müssen. Vor der Post sitzen einige Männer und unterhalten sich. Einer von ihnen fühlt sich wohl an die 1980er Jahre erinnert: „Früher hieß das Aerobic.“ Naja fast, Yoga gab es schon vor Christi Geburt – es ist also wesentlich älter als Aerobic, das in den 1960ern entwickelt wurde.
Kathy führt uns durch die Stunde – und erzählt später, dass sie zu den Azubis des Wuppertaler Studios Silva Yoga gehört, die hier abwechselnd die Stunden geleitet haben. Zum Ende der Yoga-Einheit übt sie mit uns den „Baum“: Dazu legen wir einen Fuß an die Innenseite des anderen Beins und heben die Hände nach oben. Wir wiegen uns ein wenig im Wind, wie es die Bäume in den Kübeln tun. Wir sind hier auf dem Platz am Kolk ganz bei uns.