Umweltschutz Wuppertaler für das Klima

Wuppertal · Die Diskussion über den Klimawandel ist momentan eines der beherrschenden Themen weltweit. Andreas Breidenbach von der „Bergischen Bürger Energie Genossenschaft“ ruft die Wuppertalerinnen und Wuppertaler dazu auf, ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

 Andreas Breidenbach (oben, 1.v.l.) bei der Einweihung der Photovoltaik auf dem Gymnasium am Kothen.

Andreas Breidenbach (oben, 1.v.l.) bei der Einweihung der Photovoltaik auf dem Gymnasium am Kothen.

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Was den Klimawandel angeht, ist es nicht fünf vor zwölf, sondern zwölf Uhr und die Uhr geht schon ein bisschen darüber hinweg“, sagt Andreas Breidenbach, sichtlich ereifert über die aktuell weltweit hitzig geführte Klimaschutz-Diskussion.

Der 59-jährige Versicherungsfachwirt engagiert sich ehrenamtlich für ein besseres Klima in unserer Region und hat die Nase voll von Bildern, wie dem von der ausgetrockneten Hundebadewanne auf dem Scharpenacken. Der Vertreter der „Bergischen Bürger Energie Genossenschaft“ (BBEG) wandte sich an die Rundschau, um das Thema noch mehr in den Fokus der lokalen Öffentlichkeit zu rücken.

Er stellt fest, dass durch die globale Diskussion zwar ein reges Interesse am Klimaschutz herrscht. Aber das Engagement, die Pläne auch in die Tat umzusetzen, lässt für ihn sowohl auf Seiten der Politik, als auch der Bürger erheblich zu wünschen übrig: „Die Leute reden oft viel, aber wenn es darum geht, selber etwas zu tun, wird es schon ein bisschen schwierig.“

 Andreas Breidenbach (59) engagiert sich mit der „Bergischen Bürger Energie Genossenschaft“ ehrenamtlich für das Klima.

Andreas Breidenbach (59) engagiert sich mit der „Bergischen Bürger Energie Genossenschaft“ ehrenamtlich für das Klima.

Foto: BBEG

Dabei nimmt er die Bürger in die Pflicht, wenigstens einen kleinen Beitrag für ein besseres Klima in unserer Region zu leisten. Gerade beim Blick auf den eigenen CO2-Verbrauch findet Breidenbach viele Stellen, an denen jeder für sich den Hebel mühelos ansetzen kann.

Wichtige Schlagwörter sind für ihn dabei vor allem Mobilität und Regionalität: „Man muss nicht überall mit dem Auto hinfahren. Man kann auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und spart dabei oft noch Geld. Meine Eier kann ich auch beim Bauern um die Ecke kaufen und unterstütze damit sogar die heimische Wirtschaft.“

Andreas Breidenbach selbst baut mit der „Bergischen Bürger Energie Genossenschaft“ seit 2012 Photovoltaik-Anlagen, vorwiegend in Wuppertal. Die BBEG realisierte bereits Projekte auf den Dächern des W-Tec, dem Neubau der Else Lasker-Schüler-Gesamtschule und jüngst erst auf dem Gymnasium am Kothen. Die beiden erstgenannten Projekte verwirklichte die Genossenschaft ausschließlich durch Kapitaleinlagen ihrer aktuell 89 Mitglieder. Die gezeichneten Anteile sind Voraussetzung für die Aufnahme in die BBEG.

Nimmt man die Anlage auf einer Schule in Erkrath hinzu, sorgen die vier bisher realisierten Projekte der BBEG gemeinsam für eine CO2-Einsparung von etwa 92 Tonnen pro Jahr. Klingt auf den ersten Blick viel – ist es jedoch keineswegs. Schließlich verursacht jeder Bundesbürger schon etwa zehn Tonnen CO2 im Jahr. Macht allein für Wuppertal eine CO2-Belastung von insgesamt 3,5 Millionen Tonnen pro Jahr.

Es gibt also noch viel zu tun für Andreas Breidenbach und die „Bergische Bürger Energie Genossenschaft“. Das nächste Projekt der BBEG steht derweil schon in den Startlöchern: Die Helmholtz-Schule soll gegen Ende des Jahres ihre Photovoltaik-Anlage erhalten.

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