Trauerfeier für Prinz Philip Wuppertaler Begegnung im Buckingham Palace

Wuppertal / London · An der Stadtgrenze von London wird am Samstag (17. April 2021) der verstorbene Prinz Philip auf Schloss Windsor beigesetzt. Ein trauriger Tag für die Briten, der auch in den Wuppertaler Hoteliers Juane und Helmut Wilzbach Erinnerungen an ein persönliches Treffen mit dem Gatten von Queen Elizabeth II. weckt.

 Juane und Helmut Wilzbach (mit vollem Ornat) 1990 im Buckingham Palace – mehr als dieses offizielle Foto war nicht erlaubt.

Juane und Helmut Wilzbach (mit vollem Ornat) 1990 im Buckingham Palace – mehr als dieses offizielle Foto war nicht erlaubt.

Foto: privat

Ihre Gedanken gehen dabei zurück ins Jahr 1990. Damals hatten die Wilzbachs gerade mit dem „Haus Juiana“ Wuppertals führendes Hotel verkauft und danach eine Reihe von Wohltätigkeitsprojekten unterstützt. „Eines davon stand unter der Schirmherrschaft von Prinz Philip, das war uns gar nicht bewusst“, erinnert sich Helmut Wilzbach. Umso überraschter war das Paar, als es wegen dieses Engagements eine persönliche Einladung des Duke of Edinburgh zu einem Empfang in den Buckingham Palace erhielt. Die Reise nach London sollte zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Schon die mehrseitige Einladung inklusive diverser Sicherheitshinweise, der Speisefolge des Fünf-Gänge-Menüs und der Aufforderung im Dresscode, eventuelle Auszeichnungen anzulegen, gab einen Vorgeschmack auf das sehr formelle royale Setting. Die persönliche Begegnung mit Prinz Philip beim festlichen Empfang verlief dann aber überraschend unverkrampft. „Wir waren dabei die einzigen Deutschen. Als er uns ansprach und merkte, wo wir herkommen, hat er sofort ins Deutsche gewechselt. Das fand ich beeindruckend. Und als wir dann erzählt haben, dass wir Hoteliers sind und gerade Königin Silvia und König Carl-Gustav von Schweden als Gäste hatten, war das Eis gebrochen.“ Bestimmt 20 Minuten unterhielt sich Prinz Philip mit den Wuppertalern. „So lange wie mit niemand anderem an diesem Abend. Vielleicht ja auch, weil er es schön fand, mal wieder Deutsch zu sprechen“, vermutet Helmut Wilzbach, der den Royal deshalb auch in bester Erinnerung behalten hat.

 Juane und Helmut Wilzbach heute mit Tochter Maren (li.) in der vom Guide Michelin einmal mehr gewürdigten „Park Villa“.

Juane und Helmut Wilzbach heute mit Tochter Maren (li.) in der vom Guide Michelin einmal mehr gewürdigten „Park Villa“.

Foto: Sebastian Jarych

Neben den traurigen Nachrichten aus London gab es in diesen Tagen aber auch „good news“ für Familie Wilzbach, die mittlerweile seit 2012 unter Federführung von Tochter Maren die „Park Villa“ auf den Südhöhen als Vier-Sterne-Superior-Hotel betreibt. Die „Park Villa“ wurde nämlich in der soeben erschienenen Ausgabe 2021 des Guide Michelin erneut in der Kategorie „angenehme und ruhige Häuser“ gelistet. Eine besondere Auszeichnung, denn der als absolute Institution geltende unabhängige Hotel- und Restaurant-Führer nennt in Nordrhein-Westfalen nur noch zwölf Häuser in dieser Rubrik. Die „Park Villa“ ist damit in bester Gesellschaft so renommierter Adressen wie Schloss Bensberg, Schloss Hugenpoet oder dem Breidenbacher Hof in Düsseldorf. Ein kleiner Trost in für das Hotelgewerbe besonders schweren Zeiten.

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