Ehemalige Bundesbahndirektion Uni nimmt den Betrieb auf

Mit Beginn des Wintersemesters (1. Oktober 2025) haben das Institut für Bildungsforschung sowie Teile der Zentralen Studienberatung der Bergischen Universität Wuppertal den Betrieb in der ehemaligen Bundesbahndirektion am Döppersberg aufgenommen. In den vergangenen Wochen wurden die Räumlichkeiten hergerichtet – nun sind die Bereiche bereit, in ihrem neuen Quartier im Herzen Elberfelds mit der Arbeit zu beginnen.

Hierher geht’s jetzt für rund 160 Mitarbeitende und tausende Studenten zur Uni in der ehemaligen Bundesbahndirektion.

Foto: BUW/Karsten Kukulies

Der neue Standort verbindet historische Architektur mit moderner Ausstattung. Auf rund 5.500 Quadratmetern, verteilt über fünf Etagen, stehen der Universität künftig Arbeitsplätze für bis zu 160 Mitarbeitende zur Verfügung. Die Räumlichkeiten bieten eine zeitgemäße Umgebung für Forschung, Lehre und Beratung. Nutzen werden sie das Institut für Bildungsforschung sowie Teile der Zentralen Studienberatung (ZSB).

„Mit dem Einzug in die Bundesbahndirektion schaffen wir nicht nur zusätzlichen Raum für unsere wachsende Lehrkräftebildung und Bildungsforschung, sondern auch ein sichtbares Zeichen für die enge Verbindung zwischen Universität und Stadt“, erklärt Uni-Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff. „Der zentrale Standort am Döppersberg stärkt die Präsenz der BUW mitten in Wuppertal und trägt zur weiteren Entwicklung des Universitätsstandorts bei.“

Bildungsforschung und Talentscouts ab sofort am Döppersberg

Locker und modern - die Seminarräume.

Foto: BUW/Karsten Kukulies

Erstmalig wird die gesamte Bildungsforschung der Bergischen Universität in einem Gebäude zusammenarbeiten, wodurch sich zahlreiche Synergien für Forschung und Ausbildung im Lehramt ergeben. Zudem findet am IfB die bildungswissenschaftliche und die sonderpädagogische Ausbildung für alle Lehramtsstudiengänge der Bergischen Universität statt. Entsprechend kommen rund 8.000 Studierende (Stand Sommersemester 2025) für Teile ihres Studiums zum Lernen und Arbeiten in die ehemalige Bundesbahndirektion. Dafür stehen unter anderem ein Ambulatorium sowie neun neue Seminarräume und ein kleiner Hörsaal zur Verfügung, die mit moderner Medientechnik ausgestattet sind. Darüber hinaus gibt es weitere Aufenthalts- und Selbstlernräume für Studierende aller Fakultäten.

Hybride Räume, videografierbares Klassenzimmer und eine Caféteria

Auch das ist Uni: Chill-Out-Ecke im Retro-Style.

Foto: BUW/Karsten Kukulies

„Die Räume ermöglichen modernes Lernen. Zukünftigen Lehrkräften bieten wir dadurch eine technisch innovative und zukunftsorientierte Ausbildung“, erklärt Prof. Dr. Gino Casale, Vorsitzender des Instituts für Bildungsforschung. Drei Seminarräume sind hybridfähig, sodass Studierende vor Ort gemeinsam mit Studierenden an einem anderen Ort – beispielsweise von zu Hause oder von einer anderen Uni – oder mit externen Experten in hoher Audio- und Videoqualität lernen und arbeiten können. „Zusätzlich gibt es ein voll videografierbares Klassenzimmer, in dem moderne Forschung und Ausbildung miteinander kombiniert werden können“, gibt Prof. Dr. Christian Huber weitere Einblicke in die neue Ausstattung. Prof. Huber hat den Umzug für das Institut für Bildungsforschung mitkoordiniert und verantwortet das Klassenzimmer zukünftig mit.

Mit dem Umzug der Talentscouts erweitert auch die Zentrale Studienberatung ihre Räumlichkeiten um moderne Beratungsbüros sowie einen kleinen Seminarraum, in dem vor allem Gruppenveranstaltungen durchgeführt werden. Die gute Anbindung des neuen Standorts an den öffentlichen Personennahverkehr ist ein Vorteil. So können die Schüler*innen des Talentscouting-Programms, die aus dem Bergischen Städtedreieck und dem Kreis Mettmann anreisen, ein Beratungsgespräch an der Uni besuchen, ohne umsteigen zu müssen.

„Die Präsenz im städtischen Raum sowie der nun auch räumlich noch nähere Kontakt zur Stadt und dem Jobcenter bietet Potenzial für die Ausweitung der langjährigen institutionsübergreifenden Zusammenarbeit im Übergang Schule – Studium/Beruf, vor allem mit Blick auf die Förderung der Chancengerechtigkeit für junge Menschen in unserer Region“, resümiert Dr. Christine Hummel, Leiterin der Zentralen Studienberatung.

Die Talentscouts unterstützen Schüler*innen, die in der Regel aus einem nicht-akademischen Umfeld stammen, aber durch individuelle, oftmals mehrjährige Begleitung ihre Fähigkeiten ausbauen können. Gemeinsam erarbeiten die Talentscouts mit den Schüler*innen in geschützter Atmosphäre individuell und ergebnisoffen Lösungen und Pläne für ihre berufliche Zukunft, zeigen Wege auf, schaffen hilfreiche Netzwerke und eröffnen Zugänge zu existierenden Förderinstrumenten des Bildungssystems.

In der ehemaligen Bundesbahndirektion wird es auch eine Cafeteria geben, sodass Studierende, Lehrende und Mitarbeitende der Stadt die Möglichkeit haben, sich zu versorgen. Es soll Kaffee, Snacks und Gerichte geben. Die Cafeteria wird sich im Untergeschoss der Bundesbahndirektion befinden. Geplant ist, dass sie im Wintersemester 2025/26 in Betrieb genommen wird.