Reaktionen und Stimmen Die Wahl im Tal

Wuppertal · Wuppertal und der Rest der Republik haben gewählt. Wie wird das Resultat aufgenommen? Was sagen die Kandidatinnen und Kandidaten? Alles dazu ebenfalls im Live-Modus hier - die jeweils aktuellen Zahlen lesen Sie im separaten Artikel auf unserer Homepage.

 Freude bei der FDP, die den Wahlabend im Tanzhaus Wuppertal verfolgt: Ihr Kandidat Manfred Todtenhausen (Mitte) dürfte über die Landesliste erneut in den Bundestag einziehen.

Freude bei der FDP, die den Wahlabend im Tanzhaus Wuppertal verfolgt: Ihr Kandidat Manfred Todtenhausen (Mitte) dürfte über die Landesliste erneut in den Bundestag einziehen.

Foto: Simone Bahrmann

20.08: Lindh ist glücklich
Im großen Wuppertaler Wahlkreis I läuft alles auf einen haushohen Sieg von SPD-Kandidat Helge Lindh heraus, der vor vier Jahren als Newcomer noch hauchdünn das Direktmandat gegen Rainer Spiecker gewann. „Das ist das ein sehr satter Vorsprung und das angenehme Ergebnis von vier Jahren harter Arbeit“, freute sich der 44-Jährige. „Es ist auch ein viel deutlicherer Vorsprung als im Bund“, so Lindh weiter: „Wir haben es hier geschafft, die SPD zu einer starken Kraft zu machen, die CDU und Grüne deutlich hinter sich lässt. Das ist ein sehr, sehr schöner Erfolg.“ Lindh über die Konstellation im Bund: „Das ist zwar ein enges Rennen, aber man muss auch sehen, dass die SPD von 14 oder 15 Prozent kommt und sich deutlich gesteigert hat. Das verdanken wir herausragender Geschlossenheit und einem souveränen Olaf Scholz.“ Das schlechteste Ergebnis der Geschichte für die CDU ist nach Lindhs Auffassung kein Erfolg, aus dem man einen Regierungsauftrag ableiten könne: „Dafür fehlt mir die Phantasie.“

 Helge Lindh kurz vor Ende der Stimmauszählung im Gespräch mit Rundschau-Redakteur Stefan Seitz im Rathaus.

Helge Lindh kurz vor Ende der Stimmauszählung im Gespräch mit Rundschau-Redakteur Stefan Seitz im Rathaus.

Foto: Christoph Petersen

19.45: Linke sind enttäuscht
Das schlechte Bundestagsabschneiden seiner Partei, die um den Einzug ins Parlament bangen muss, kommentiert Bernhard Sander von den Wuppertaler Linken so: „Wir haben es nicht geschafft, deutlich zu machen, dass es eine soziale und ökologische Transtormation geben muss. Ob innerhalb oder außerhalb des Parlaments werden wir jetzt der Stachel im Fleisch von SPD und Grünen sein.“ In Wuppertal allerdings sieht Sander das Zweitstimmenergebnis als „durchaus respaktabel“ an.

19.23 Uhr: Wuppertaler Grüne zum Bundesergebnis
Das bisherige Bundestagswahlergbnis ihrer Partei, die bei knapp 15 Prozent liegt, kommentiert Anja Liebert mit den Worten „,Okay, aber nicht überragend“. Zwar sei das Ergebnis eine deutliche Steigerung zum letzten Mal (8,9 Prozent), aber man habe doch auf mehr gehofft und sich mehr Klimaschutzthemen im Vordergrund gewünscht. „Jetzt hat es sich doch wieder auf so eine GroKo-Auseinandersetzung reduziert. Ich glaube aber, dass sich im Lauf des Abends unser Ergebnis noch ändern wird.“

19.00: Todtenhausen wohl im Bundestag
FDP-Direktkandidat Manfred Todtenhausen präsentierte sich am Rundschau-Telefon bestens gelaunt. Angesichts des FDP-Wahlergebnisses ist für ihn der Einzug in den Bundestag über die Landesliste wohl sicher – und nach Auszählung der Briefwahlstimmen erwartet er noch einen stärkeren Zuwachs für die Liberalen. Seinen Koffer für Berlin hat er jedenfalls in weiser Voraussicht schon vorbereitet.

18.12 Uhr: Liebert hofft auf Listenplatz
Die Grünen-Kandidatin Anja Liebert könnte angesichts der Prozentzahlen ihrer Partei bei der Prognose über ihren NRW-Listenplatz nach Berlin kommen. Vor allem, wenn es viele Überhangmandate gibt, die das Parlament wachsen lassen. „Ich würde dann vom aufgeblähten Bundestag profitieren, den ich eigentlich nicht gut finde.“

 Anja Liebert

Anja Liebert

Foto: Simone Bahrmann

17.54 Uhr: Guten Abend aus dem Barmer Rathaus
HIer wartet Wuppertals Wahlleiter Johannes Salwig auf die ersten Ergebnisse. Kurz vor Schließung der Wahllokale steigt auch hier die Spannung. Einige Stimmbezirke werden aber möglicherweise wegen der Bombenentschärfung in Oberbarmen etwas später die Schotten dicht machen. Ansonsten ist die Wahl laut Slawig aber rund gelaufen.

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