Döppersberg Wupperpark Ost: Baum-Bürgerantrag abgelehnt

Wuppertal · Die Entscheidung war absehbar – und schließlich eindeutig. Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP – bei Enthaltung der Grünen – wurde in der Döppersberg-Kommission ein Bürgerantrag zum „Unter-allen-Umständen-Erhalt“ der bisherigen Bäume im Wupperpark Ost abgelehnt. Lediglich die Linken votierten für die von Einzelhändler Thomas Pusinelli eingebrachte, und von über 1.000 Unterschriften unterstützte Initiative.

So sieht die Wupperpark-Ost-Baustelle zurzeit aus. Anja Liebert, Grünen-Fraktionssprecherin im Stadtrat: „Wir erwarten, dass bei Neupflanzungen im Wupperpark direkt große Bäume angepflanzt werden, damit wir nicht 20 Jahre auf ein bisschen Schatten am Wupperpark warten müssen.“

So sieht die Wupperpark-Ost-Baustelle zurzeit aus. Anja Liebert, Grünen-Fraktionssprecherin im Stadtrat: „Wir erwarten, dass bei Neupflanzungen im Wupperpark direkt große Bäume angepflanzt werden, damit wir nicht 20 Jahre auf ein bisschen Schatten am Wupperpark warten müssen.“

Foto: Wuppertaler Rundschau

Während sich die Grünen noch in der Vergangenheit für die Erhaltung aller Wupperpark-Platanen eingesetzt hatten, räumte ihr Kommissionssprecher Klaus Lüdemann jetzt ein: „Wir mussten einsehen, dass mit dieser Maximalforderung die für uns überaus wichtige Realisierung des ’Café Cosa’ im Wupperpark in Frage steht.“ Damit sei der Bürgerantrag, den die Grünen grundsätzlich unterstützen, nicht mehr zustimmungsfähig.

Die Grünen fordern nun den Erhalt „möglichst vieler“ Bäume im Wupperpark – und enthielten sich bei der Abstimmung. Für die Linken sind, so Bernhard Sander, alle Gründe, die die Verwaltung für die Notwendigkeit der Baumfällungen nennt, „anfechtbar“.

Für die Kommissionsmehrheit machte Klaus-Jürgen Reese (SPD) deutlich, dass es bei der Diskussion (die in der letzten Sitzung des Gremiums, inklusive eines umfangreichen Informationsteiles durch das Garten- und Forstamt, etwa anderthalb Stunden in Anspruch nahm) um „drei Platanen geht, die möglicherweise erhalten werden könnten, was aber zwischen 500.000 und einer Million Euro an zusätzlichen Kosten plus Bauzeitverzögerung um etwa ein Jahr verursachen würde“.

Umgesetzt wird nun der Architekturentwurf, der einen Weg zwischen Alter Freiheit und Brausenwerth am Wuppergeländer entlang vorsieht – inklusive der Neupflanzung mehrerer Bäume, die an anderen Orten als die heutigen platziert werden.

Durch den Wupper-Weg sowie die Anordnung der Bäume will man die Entstehung von Angst-Räumen vermeiden. Außerdem geht es darum, eine unauffällige räumliche Trennung zwischen dem Bereich des „Café Cosa“ im hinteren Parkteil und dem Sektor, in dem Bunker-Disco-Eingang und neuer Stadt-Info-Pavillon entstehen werden, zu realisieren.

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