Umwelt Weiter zu wenig Regen im Wuppergebiet

Wuppertal · Der Wupperverband hat weiterhin mit der anhaltenden Trockenheit zu kämpfen. Das einst regenreiche Wuppergebiet hatte 2020 zum dritten Mal in Folge ein außergewöhnlich niederschlagsarmes Sommerhalbjahr erlebt.

 Die Wupper-Talsperre im Bereich Feldbach-Vorsperre mit niedrigem Wasserstand.

Die Wupper-Talsperre im Bereich Feldbach-Vorsperre mit niedrigem Wasserstand.

Foto: Wupperverband

„Zwischen Mitte März und Ende September blieben ergiebige Regenmengen aus. Das Wasserwirtschaftsjahr 2020 lag an der Beispielmessstelle Bever-Talsperre mit einer Jahresmenge von 1.143 Litern pro Quadratmeter erneut unter dem Mittel (1.297 Liter)“, teilte der Wupperverband mit.

Die Brauchwassertalsperren, darunter die Wupper-Talsperre, haben deshalb über Monate die Wupper mit Wasser unterstützt: „So konnte zum Wohle der Ökologie im Fluss der Mindestpegel auch in Trockenzeiten gewährleistet werden. Durch die lange Phase der Niedrigwasseraufhöhung sind die Stauinhalte der Talsperren im Laufe des Jahres deutlich gesunken.“ Auch am Stauinhalt der Trinkwassertalsperre Große Dhünn machte sich das dritte Jahr mit außergewöhnlich langer Trockenphase bemerkbar. Vorsorglich hat der Wupperverband den Wasservorrat in der Talsperre wie schon in 2019 geschont. Die Abgabe aus der Talsperre an den Unterlauf der Dhünn wurde zu Gunsten des Wasservorrats reduziert.

 Auch im Bereich Döppersberg wurde die Renaturierung der Wupper fortgesetzt.

Auch im Bereich Döppersberg wurde die Renaturierung der Wupper fortgesetzt.

Foto: Wupperverband

„Die flexible Bewirtschaftung der Talsperre ist eine wichtige Maßnahme, um in Zeiten des Klimawandels sowohl in ausreichendem Maße Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung stellen zu können, als auch allen anderen wasserwirtschaftlichen Belangen, zum Beispiel der Gewässergüte in der Talsperre und im Unterlauf der Dhünn, gerecht zu werden“, heißt es. Da die derzeitige Genehmigung für den Betrieb der Talsperre eine derartige flexible Abgabe noch nicht erlaubt, hat der Wupperverband im Mai 2020 die Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln begonnen.

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