Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ "Votum für zusätzlichen Autoverkehr"

Wuppertal · Die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ kritisiert das Votum des Studierendenparlaments der Bergischen Uni für den Bau des Verkehrsmittels. Ein Vergleich zeige, dass die Anreise mit der Seilbahn länger dauern könnte als mit dem UniExpress.

 Das Logo der Initiative.

Das Logo der Initiative.

Foto: Wuppertaler Rundschau

„Die Reisezeit mit dem UniExpress vom Hauptbahnhof zum Audimax wird bei etwa 14 Minuten liegen. Mit der Seilbahn würden es durch Treppensteigen oder Aufzugsfahrten in der Talstation, Einstiegs- und Fahrzeiten der Seilbahn sowie Fußwege auf dem Uni-Gelände 13 Minuten sein. Kommen Wartezeiten an der Seilbahn hinzu, ist die Busverbindung sogar schneller. Die Sinnhaftigkeit der Seilbahn ist damit weiterhin ungeklärt“, so die Initiative.

Das „Chaos“ am Busbahnhof sei hausgemacht: „Mit der Eröffnung des Busbahnhofs hat die WSW die Anzahl der Fahrten vormittags um ein Viertel reduziert. Die seltene Anbindung des Hauptbahnhofs durch die UniExpress-Busse rundet das negative Gesamtbild zusätzlich ab. Dabei schien das ÖPNV-Angebot vor Eröffnung des Busbahnhofs durchaus angemessen, standen besonders in der Spitzenzeit ausreichend Plätze in Bussen zur Verfügung. Durch eine Seilbahn wird das Angebot in der Spitze erheblich reduziert. Hier rächt es sich nun, dass andere Lösungen als die Seilbahn gar nicht in Betracht gezogen wurden.“

Das Votum des Studierendenparlaments sei auch ein Votum für weitere Streichungen des Busverkehrs in der Südstadt, die das ÖPNV-Angebot für die darauf angewiesenen Menschen nachhaltig schwäche: „Es ist ein Votum für zusätzlichen Autoverkehr, der das fehlende ÖPNV-Angebot ausgleichen muss und die damit verbundenen zusätzlichen Schadstoff- und Lärmbelästigungen. Es ist ein Votum für höhere Gas- und Stromkosten, durch die weiter steigende Bau- und Betriebskosten finanziert werden müssen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort