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Vier Millionen Euro für das Freibad Mählersbeck

Bund gibt Geld : Vier Millionen Euro für das Freibad Mählersbeck

Für die Sanierung des Freibades Mählersbeck gibt der Bund vier Millionen Euro. Das hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh bestätigt. Zusammen mit städtischen Geldern stehen damit neun Millionen zur Verfügung.

„Das energische Werben der letzten Monaten hat sich ausgezahlt: Wuppertals einziges städtisches Freibad kann mit der Unterstützung des Bundes komplett saniert werden! Die Gebäude, das Becken und das Außengelände können nun eine Runderneuerung bekommen“, so der Sozialdemokrat. „Mein besonderer Dank gilt dem Haushälter der SPD-Bundestagsfraktion Johannes Kahrs, der sich in den Haushaltsverhandlungen für dieses Vorhaben eingesetzt hat.“

Lindh weiter: „Es ist wichtig, dass der Bund die Kommunen und Länder bei dem Erhalt der Freibäder unterstützt. Die Tatsache, dass nur noch jedes zweite Kind im Alter von zehn Jahren sicher schwimmen kann, ist besorgniserregend. Dem kann nur entgegengewirkt werden, wenn die Kinder auch einen Ort zum Üben haben. Freibäder sind zudem Stätten der Begegnung für Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus. Der letzte Sommer zeigte mit aller Deutlichkeit, wie groß die Nachfrage der Bevölkerung nach Schwimmen und Erholung unter freien Himmel ist. Ein Freibad macht noch keinen Sommer, aber ein Sommer ohne Freibad ist kein richtiger Sommer!"

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auch Oberbürgermeister Andreas Mucke freut sich: „Diese großartige Nachricht bedeutet für uns, dass die von allen herbeigesehnte große Sanierungslösung für das beliebte Bad nun eine echte Perspektive hat. Ich danke unserem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh für seine beharrliche und einmal mehr erfolgreiche Lobbyarbeit für unsere Stadt. Viele Wuppertaler verbinden mit dem Freibad Mählersbeck schöne Kindheitserinnerungen und gehen heute mit den eigenen Kindern hin.“

Das Freibad Mählersbeck in Nächstebreck im Osten der Stadt ist das einzige verbliebene Freibad Wuppertals in städtischer Regie. Bei stabilem Sommerwetter besuchen bis zu 100.000 Badegäste die über 100 Jahre alte Freizeiteinrichtung.

Bereits seit einigen Jahren sind fünf Millionen Euro im städtischen Haushalt für die Sanierung eingestellt. Mehrmals hatte sich die Verwaltung erfolglos um Fördermittel von Land und Bund bemüht, weil die Eigenmittel der Stadt nicht ausreichen.

Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig: „Aus den vier Millionen des Bundesprogramms und den bereits etatisierten fünf Millionen Euro ergibt sich eine Summe von neun Millionen Euro, die für die Sanierung zur Verfügung steht. Die vom Bund geförderten Projekte müssen bis zum Ende des Jahres 2022 umgesetzt sein. Das ist eine Herausforderung, aber wir wollen diese historische Chance einer Komplettsanierung des Bades selbstverständlich nutzen.“

Daran, dass das gut investiertes Geld ist, lässt Sportdezernent Matthias Nocke keinen Zweifel: „Das Freibad Mählersbeck bietet direkt an der Nordbahntrasse einen Freizeit-Treffpunkt für alle Generationen und mit ganz besonderem Charme. Viele Menschen, die es besuchen, können nicht beliebig in den Urlaub fahren und sind umso mehr auf dieses Angebot der Naherholung angewiesen. An Spitzentagen hat „,die Mäh’ 3.000 Badegäste mit den unterschiedlichsten kulturellen Wurzeln. Viele Familien besuchen dieses Traditionsbad in dritter oder vierter Generation. Auch als Sportbad hat es für Schwimmer und Wasserballer seit über hundert Jahren große Bedeutung.“ Besonderen Dank richtete Nocke an das Fördermanagement der Stadt und die Sportverwaltung für die Ausarbeitung des Förderantrags.

Das Gebäudemanagement der Stadt (GMW) hat die Projektleitung für die Sanierung übernommen. GMW-Chef Dr. Hans-Uwe Flunkert: „Der Sanierungsbedarf umfasst das gesamte Bad: Angefangen bei den Umkleiden über eine komplette energetische Optimierung bis hin zu heute vorgeschriebenen Lärmschutzanlagen für die Nachbarschaft sollen das Bad, die Technik und die großzügigen Freiflächen auf den neuesten Stand gebracht werden. Bei der Sanierungsplanung haben wir neben der Politik auch den Bürgerverein Nächstebreck, den Stadtsportbund und den Schwimmverband intensiv einbezogen. Das Freibad soll nicht nur grundlegend modernisiert sondern in seinen Nutzungen aufgewertet werden.“