Töpfern auf dem Wuppertaler Weihnachtsmarkt Näpfe aus Ton und mit viel Liebe

Wuppertal · Weihnachten steht vor der Tür und immer noch kein Geschenk für Mama, Papa, Oma, Opa oder das geliebte Haustier gefunden? Wir kennen das Problem! Und haben dafür auf dem Elberfelder Weihnachtsmarkt eine Last Minute-Lösung gefunden: Wie wäre es mit etwas selbst Getöpferten?

 Die Rundschau-Redakteurin Hannah Florian ließ sich von Willi Pauer in die Töpfer-Kunst einweihen.

Die Rundschau-Redakteurin Hannah Florian ließ sich von Willi Pauer in die Töpfer-Kunst einweihen.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Ob Schale, Vase oder Trinkgefäß – jedes Teil ist ein Unikat. Und wenn es dann noch mit ganz viel Liebe geformt wird, dann kann an Heiligabend unter dem Tannenbaum nichts mehr schief laufen. In sechs Tagen ist Weihnachten und wir haben immer noch keine Geschenke für unsere Haustiere Hund Rosa und Katze Schnuki. Während wir in unserer Mittagspause über den Wuppertaler Weihnachtsmarkt schlendern und uns den Kopf darüber zerbrechen, wie wir unseren befellten Lieblingen eine Freude machen könnten, entdeckten wir die Lösung: Willis Töpfer-Stand! Und die Möglichkeit, dort selbst etwas aus Ton zu kreieren.

Und los geht’s: Bei Willi Pauer, dem Inhaber des Standes, geht es ums Erleben. Hier wird nicht lange gefackelt und so finden wir uns schnell mit einer Kugel Tonmasse in der Hand an der Töpferscheibe wieder. Dass daraus in wenigen Minuten jeweils ein Futternapf für Rosa und Schnuki entstehen werden, daran zweifeln wir zu Beginn ein wenig. Zwischen all dem vorweihnachtlichen Trubel hat die Arbeit an der Drehscheibe etwas Meditatives. Die rotierende Platte und immer wieder der Griff in die Wasserschale, um den Ton feucht zu halten, damit er sich formen lässt, hat etwas von einem Mantra, das einem eine kleine Auszeit aus dem Alltagsstress gönnt. Langsam nimmt unser Tonklumpen Gestalt an. Und das Ergebnis kommt unserem Wunsch, Futternäpfe zu formen, ganz schön nah.

Zugegeben, ohne Willi Pauers Unterstützung wäre uns die Arbeit mit dem Ton nicht so leicht von der Hand gegangen. Seit 28 Jahren beschäftigt sich der Kunsthandwerker mit der Töpferei, lebt und betreibt auf Ibiza ein Geschäft mit Keramik- und Treibholz-Kunst. Jedes Jahr in der Adventszeit verlässt er die Insel und besucht mit seinen Waren Weihnachtsmärkte in Deutschland. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Wuppertal. „Das neue Konzept des Marktes hier hat mich überzeugt und deswegen bin ich hier. Der Veranstalter legt Wert auf individuelle und ausgefallene Stände. Bei mir ist jedes Teil selbst getöpfert und ein Unikat. Massenware gibt es hier nicht. Und mit dem Angebot für die Besucher, selbst aus Ton etwas herzustellen, möchte ich zeigen, wie viel Spaß es macht, sich die Hände schmutzig zu machen.

 Redakteurin Milka Vidovic fertigt mit viel Liebe einen Napf für ihre Katze.

Redakteurin Milka Vidovic fertigt mit viel Liebe einen Napf für ihre Katze.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Wer bei mir töpfert, formt nicht nur eine Schale oder einen Becher. Er formt auch eine Erinnerung, die er nachher mit nach Hause nimmt, behält oder auch verschenkt“, so Willi Pauer. Wer jetzt auch Lust hat, sich an der Drehscheibe auszuprobieren, kann einfach am Stand vorbeischauen. Das Töpfern mit Willi ist kostenlos. Größere Gruppen wie Schulklassen sollten sich vorher über das Kontaktformular unter wuppertaler-weihnachtsmarkt.com anmelden.

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