22. März 2019 Wupperverband erinnert an Tag des Wassers

Wuppertal · Der kommende Freitag (22. März 2019) steht ganz im Zeichen der wichtigsten Ressource: Seit 1992 ist dieser Tag der internationale „Tag des Wassers“ und soll daran erinnern, dass ohne Wasser kein Leben auf der Erde möglich ist, erinnert der Wupperverband in einer Pressemitteilung.

 Eine Talsperre der Wupper im Wuppergebiet.

Eine Talsperre der Wupper im Wuppergebiet.

Foto: Wupperverband

In ihrer Mitteilung informieren sie über die Bedeutung des Wassers, über das Problem, dass noch immer noch allen Menschen auf der Welt sauberes Wasser zu Verfügung steht, über die Entwicklung der Wupper und die Gründung des Wuppertverbands: „Das Motto in diesem Jahr lautet „Niemand zurücklassen – Wasser und Sanitärversorgung für alle“. Deutschland hat in Sachen Wasser sehr hohe Standards. Das Trinkwasser hat eine sehr gute Qualität und wird streng kontrolliert. Die Abwasserreinigung ist auf hohem Niveau.

In vielen Ländern der Erde sieht das völlig anders aus. „In mehr als 30 Ländern der Erde sind die Menschen von akutem Wassermangel bedroht. 80 Prozent aller Krankheiten in armen Ländern gehen auf verschmutztes Trinkwasser zurück“, schreibt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf seiner Homepage. Es gibt also weltweit noch viel zu tun, damit alle Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine angemessene sanitäre Versorgung haben.

Im Wuppergebiet liegen die Zeiten von verschmutztem Wasser, schlechten hygienischen Zuständen und Epidemien wie Cholera lange zurück. Doch auch hier waren die Herausforderungen groß: Im 19. Jahrhundert entwickelten sich Industrie und Bevölkerung rasant. Abwässer und Abfälle landeten in der Wupper. Sie wurde zur stinkenden Kloake. Weitere Probleme waren Hochwässer an der Wupper und der Bedarf an Brauch- und Trinkwasser für die Menschen und die Unternehmen. Ende des 19. Jahrhunderts der Talsperrenbau. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden rudimentäre Anlagen zur Abwasserreinigung errichtet, z. B. 1906 die Kläranlage Buchenhofen der Städte Barmen und Elberfeld.

Die damals verantwortlichen Politiker entschieden sich dafür, die wasserwirtschaftlichen Aufgaben in die Hände einer Organisation zu legen, die über kommunale Grenzen hinweg das gesamte Flussgebiet der Wupper von der Quelle bis zur Mündung betreut.

So wurde 1930 der Wupperverband gegründet. Für seine Mitglieder – Kommunen und Kreise, Unternehmen der Wasserversorgung, Industrie und Gewerbe - erfüllt er seitdem die Aufgaben: das Abwasser zu reinigen, Rohwasser aus Talsperren für die Trinkwasseraufbereitung bereitzustellen, Hochwasserschutz und in Trockenphasen Niedrigwasseraufhöhung aus Talsperren zu leisten, die Wupper und ihre Nebenflüsse zu unterhalten und zu entwickeln sowie wasserwirtschaftliche Grundlagen zu ermitteln.

Heute betreibt der Wupperverband 11 Kläranlagen und reinigt pro Jahr rund 125 Mio. Kubikmeter Abwasser. Mit drei Trinkwassertalsperren – Große Dhünn-, Kerspe- und Herbringhauser Talsperre – trägt er zur Trinkwasserversorgung im Wuppergebiet bei.

Die Verfahren der Abwasserreinigung wurden über Jahrzehnte immer weiter optimiert. Daher hat die Wupper heute schon wieder eine viel bessere Wasserqualität als noch in den 1980er Jahren. Fische, sogar der anspruchsvolle Lachs, und Kleinlebewesen finden darin wieder einen Lebensraum. Die Menschen können die Wupper wieder als Lebensader genießen und engagieren sich für ihren Fluss.

Im Wuppergebiet verfügen die Menschen über eine qualitativ hochwertige Wasser- und Sanitärversorgung.

In Sachen Wasserwirtschaft liegen die Herausforderungen heute z. B. darin, sich an die Auswirkungen des Klimawandels mit seinen zunehmenden Wetterextremen, z. B. Starkregen und Trockenperioden, anzupassen. Der Wupperverband arbeitet unter anderem an Forschungsprojekten mit, die untersuchen, wie sich der Klimawandel auf die Wassermengen in Flüssen und Talsperren und auf die Wasserqualität auswirkt.

Ein Beispiel ist das Risiko durch vermehrt auftretende Starkregen und Sturzfluten. Hier sind neben den Kommunen, Einsatzkräften, dem Wupperverband auch alle Bürgerinnen und Bürger gefragt, Vorsorge zu treffen. Informationen und Tipps hat der Wupperverband auf seiner Internetseite www.wupperverband.de unter „Unsere Aufgaben/Hochwassermanagement“ bereit gestellt.“

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