Deutscher Lesepreis Stadtbibliothek: Auch online erfolgreich

Wuppertal · Corona kann auch Erfolgsgeschichten: Die Stadtbibliothek Wuppertal hat Anfang November 2021 den 2. Platz des Deutschen Lesepreises bekommen – für ihre digitale Leseförderung mit der Jugendredaktion Bib4teens.

 Die Stadtbibliothek in Wuppertal.

Die Stadtbibliothek in Wuppertal.

Foto: Dennis Polz

Dabei ist das Angebot für junge Leser nur ein Beispiel dafür, wie die Bibliothek aus der Corona-Not eine Tugend gemacht hat.

Schon im März vorigen Jahres reagierte die Bibliothek: Nachdem alle Standorte geschlossen bleiben mussten, gab es eine Service-Hotline und kostenlose Digital-Abos, nach den ersten Lockungen die kontaktlose Ausleihe mit „Bibliothek to go“, digitale Abos, Musikstreaming oder längere Leihfristen und „Wohnzimmer-Lesungen“. Besonders die digitalen Abos kamen gut an: 1.100 neue Leserinnen und Leser entdeckten die Bibliothek als gute Alternative im eingeschränkten Corona-Leben.

Auch in diesem Jahr ging es mit innovativen Angeboten weiter: Seit Januar hat die Stadtbibliothek als erste in Deutschland ein digitales Notenstreaming im Angebot. Das erfreut sich dementsprechend auch überregionaler Nachfrage. Ebenfalls seit Januar ist Bib4Teens am Start: Für die virtuelle Jugendredaktion meldeten sich schon in den ersten Tagen 36 Jugendliche – ihr Format wurde jetzt mit dem deutschen Lesepreis gewürdigt. Nicht anders als große Kauf- und Möbelhäuser bot die Stadtbibliothek in der Zentrale sowie in den Stadtteilbibliotheken Barmen, Ronsdorf und Vohwinkel „Click and Collect“ an: Die Online-Bestellung wird vorkonfektioniert und kann als Gesamtpaket schnell und Corona-konform abgeholt werden.

Inzwischen gibt es wieder Hybrid- oder – mit Einschränkungen – Präsenzveranstaltungen. „Wir konnten auf die unterschiedlichen Anforderungen der Pandemie flexibel und schnell reagieren und so das Angebot für unsere Leserinnen und Leser aufrecht erhalten oder eben in den virtuellen Raum verlagern. Das war schon eine Herausforderung, gleichzeitig haben wir so die Möglichkeiten der Digitalisierung ausprobieren und gut nutzen können,“ erläutert Cordula Gladrow, Leiterin der Stadtbibliothek.

„Den Menschen trotz der Corona-Einschränkungen ein gutes, qualitatives Angebot zu machen, war das Ziel aller städtischen Serviceeinheiten und bleibt auch ohne Corona das Ziel der „Wirksamen Verwaltung“. Das haben wir beim Einwohnermeldeamt geschafft und werden weiter daran arbeiten. Die Stadtbibliothek ist ein gutes Beispiel dafür, dass Verwaltung kreativ und kundenorientiert arbeiten kann. Das ist gerade mit Blick auf Kinder und Jugendliche und deren Teilhabe an Bildung und Freizeit wichtig. Mein Dank gilt allen, die sich dafür engagiert eingesetzt haben“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

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