Stellungnahme der Bergischen Diakonie "Schock und Trauer sitzen tief"

Wuppertal · Nach dem Gewaltverbrechen in einem sozialtherapeutischen Wohnheim an der Straßburger Straße hat der Betreiber, die Bergischen Diakonie Aprath, Stellung bezogen. Der Wortlaut.

Tödliche Auseinandersetzung
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"Vorstand und Mitarbeiter der Bergischen Diakonie sind schockiert und betroffen über diese schreckliche Tat. Alle verantwortlichen Führungskräfte waren unmittelbar vor Ort und haben die Koordination und die notwendigen Entscheidungen unterstützt.

Das sozialtherapeutische Wohnheim Straßburger Straße ist eine Wohneinrichtung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Krankheitsbildern. Im Haus leben bis zu 24 Bewohnerinnen und Bewohner mit einer fachlichen Betreuung im Schichtdienst. Das Team umfasst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den entsprechenden fachlichen Qualifikationen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden in der Nacht zur ersten Notversorgung mit dem Bus in unser Zentrum für Pflege und Betreuung, Ernststraße 34 in Wuppertal gebracht. Dort fand eine erste Aufnahme, persönliche Versorgung, seelsorgerliche Betreuung und Gewährleistung der persönlichen Bedürfnisse statt. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden mit Essen und Getränken versorgt und konnten, soweit möglich, zur Ruhe kommen und schlafen.

Am Donnerstagvormittag konnten sie gemeinsam in Wuppertal untergebracht werden. Diese gemeinschaftliche Unterbringung war insbesondere durch die persönliche, hoch professionell organisierte Unterstützung von Verantwortlichen der Stadt Wuppertal, dem Ressort Soziales, der Feuerwehr und Notfallseelsorge sehr schnell möglich. Für diese gute Kommunikation und Kooperation sind wir sehr dankbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner können nun bis zur weiteren Klärung der Situation an einem geschützten Ort bleiben. Dies wird Ihnen in der ersten schweren Zeit sehr helfen.

Aktuell stehen die intensive Versorgung, psychologische Betreuung und seelsorgerliche Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch der unmittelbar beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. Der Schock und die Trauer um die getöteten Bewohner sitzen tief. Es bedarf Zeit und Raum für die persönliche und gemeinschaftliche Aufarbeitung.

 Die Szenerie am späten Mittwochabend.

Die Szenerie am späten Mittwochabend.

Foto: Christoph Petersen

Ein Krisenstab aus Vorstand, Bereichsleitung, Zentraler Unternehmenskommunikation und psychologischem Dienst koordiniert die weitere Bearbeitung dieses schrecklichen Geschehens. Die beiden Vorstandsmitglieder Pfarrer Jörg Hohlweger und Gerhard Schönberg, sowie die Bereichsleiterin Diane Kollenberg-Ewald, bedanken sich ausdrücklich für den hoch professionellen, engagierten, kollegialen und sensiblen Einsatz aller beteiligten Mitarbeitenden."

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