Nächster Transport steht bevor Rumänienhilfe Wuppertal hofft auf viele Spenden

Wuppertal · Die Rumänienhilfe Wuppertal (RHW) bereitet ihren inzwischen 45. Hilfstransport vor. Dafür bittet sie die Bürgerinnen und Bürger um Unterstützung.

Szene aus einem vorangegangenen Hilfstransport.

Szene aus einem vorangegangenen Hilfstransport.

Foto: Rumänienhilfe Wuppertal

Schwerpunkt ist diesmal die Versorgung und Betreuung der Landärzte in den wirtschaftlich und sozial schwächsten Ostregionen, deren Praxen meist nicht nur sehr einfach ausgestattet sind, sondern denen es an wichtigen Versorgungsgütern mangelt.

Dringend benötigte Hilfsgüter sind deshalb Medikamente und klinische Materialien (etwa Verbandstoffe, Windeln, Reinigungsmittel, Hygieneartikel). Die Spendengütern konnen nach telefonischer Vereinbarung (Arno Gerlach 0202/520944 und 0172/2408020 / Bärbel Kramer 0202/760886 / Michael Klein 0171/6045343 / Karl-Heinz Ganz 0202/715191 / Heinrich Tewes 02191/340210 bis zum 23. Augist 2023 im EmK-Gemeindezentrum (Eintrachtstraße 45) abgegeben werden.

Arno Gerlach.

Arno Gerlach.

Foto: WSW

„Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Massenware (Kleidung und Ähnliches) mitnehmen können und alle Medikamente, Windeln, Verbandstoffe sowie Wasch- und Reinigungsmittel und Hygieneartikel nur in original verpackten, also nicht angebrochenen Gebinden als Hilfsgüter transportiert und den Einrichtungen vor Ort übergeben werden dürfen“, so die Rumänienhilfe.

Um notwendige Medikamente und klinische Materialien beschaffen und die Kosten für den Hilfstransport decken zu können, ist die Initiative auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Für namentlich bezeichnete Geldspenden werden Zuwendungsbescheinigungen ausgefertigt. Das Spendenkonto der Rumänienhilfe Wuppertal (RHW) bei der Stadtsparkasse Wuppertal hat die IBAN DE42 3305 0000 0000 7300 28.

Organisator Arno Gerlach berichtet: „Der Angriffskrieg Putins gegen die Ukraine hinterlässt auch in Rumänien und Moldawien deutliche Spuren. Nicht nur Familien mit Kindern verlassen nach wie vor die völlig zerstörten Städte und Dörfer im Kriegsgebiet, sondern auch wehrfähige Männer, die vor dem Einsatz an der Front und der damit verbundenen Todesgefahr fliehen.

Viele riskierten oder verloren bereits ihr Leben bei der gefährlichen Durchquerung der Theiß, des im Herbst und Winter reißenden Grenzflusses. Und die, die es geschafft haben, erreichten meist schwer verletzt das andere Flussufer. Andere versuchen nach wie vor in den dichten Wäldern der Karpaten, entlang der ,grünen Grenze‘, der Gefahr des Zugriffs durch die Grenzpolizei auszuweichen.

Nach tagelanger Flucht kommen sie nur erschöpft in einem der Dörfer Nordostrumäniens an. Eine sofortige und ausreichende medizinische Versorgung, zum Beispiel in einer Landarztpraxis, ist aufgrund der meist mangelhaften Ausstattung nicht immer möglich. Das Ende der katastrophalen Lage und des damit verbundenen, unendlichen Leids für die überlebenden Menschen im Kriegsgebiet ist nicht abzusehen.

Uns, dem RHW-Team, ist sowohl die Entwicklung Rumäniens seit der Revolution 1989 als auch die aktuelle Situation, vor allem in den östlichen Grenzgebieten, den besonders hilfsbedürftigen Regionen des Landes, weitgehend bekannt. Umso dankbarer sind wir, bei den oft schwierigen humanitären Einsätzen der vergangenen 34 Jahre und bisher 44 Hilfskonvois, mit denen wir in den am stärksten von Armut betroffenen Gebieten des Landes unterwegs waren, von treuen Freunden und Wegbegleitern unterstützt worden zu sein. Nach viel Geduld, Ausdauer und nachhaltigem Wirken freuen wir uns aber auch über einige Zeichen der Hoffnung und sichtbaren Veränderung.“

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