Grundschulen Premiere: Parkzone für "Elterntaxis"

Wuppertal · Immer mehr Kinder werden von ihren Eltern mit dem Auto direkt vor der Schule abgesetzt. Folge: Verkehrschaos und gefährliche Situationen in den Stoßzeiten. Jetzt sind an der Grundschule Kruppstraße die ersten Hol- und Bringzonen für "Elterntaxis" eingerichtet worden — weit genug weg vom Geschehen.

 Selbst ist der Oberbürgermeister: Andreas Mucke persönlich enthüllte das erste Schild an der Boschstraße.

Selbst ist der Oberbürgermeister: Andreas Mucke persönlich enthüllte das erste Schild an der Boschstraße.

Foto: Rundschau / Sinja Husmann

Bushaltestellen, Zebrastreifen oder Einfahrten — vor den "Elterntaxis" ist morgens keine Stellfläche mehr sicher. An der Kruppstraße soll sich das jetzt ändern: Drei Zonen, alle mindestens 250 Meter vom Eingang entfernt, dienen jetzt als gekennzeichnete Anlaufstellen für die "Entladung der Kinder. Zwei befinden sich an der Kruppstraße und eine an der Boschstraße. Sie sind mit den Anwohnern abgestimmt und so gelegen, dass die Eltern nicht an der Schule vorbei fahren müssen und der Verkehr dort noch weiter entlastet wird. Zusätzlich gilt in den Zonen eingeschränktes Halteverbot für die Schulzeit.

Nützlicher Nebeneffekt: Die Grundschüler sollen auf dem restlichen Weg lernen, sich selbstständig im Verkehr zu bewegen. Dabei geben kleine aufgemalte Fußstapfen die Strecke vor. An Straßenüberquerungen sind sie als Stoppzeichen rot gefärbt. Die Kinder werden dabei auch spielerisch mit einbezogen: Das Land NRW hat für sie ein Heft mit dem Titel "Verkehrszähmer" herausgebracht. Damit können sie "Zaubersterne" sammeln, wenn sie die darin enthaltenen Übungen zur Verkehrserziehung erfolgreich bewältigen.

Die Grundschule Kruppstraße ist die erste Schule in Wuppertal, die dieses Programm testet. Wenn es — wie in anderen Städten bereits geschehen — gut angenommen wird, dann sollen weitere Schulen folgen. Planungen für die Grundschule Rudolfstraße sind bereits im Gange.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort