Demokratie darf nicht selbstverständlich werden Norbert Lammert zu Gast beim Volksbank-Symposium

Wuppertal · Beim Symposium in der Historischen Stadthalle Wuppertal erlebten über 500 Kunden der Volksbank im Bergischen Land mit dem Referenten Prof. Dr. Norbert Lammert einen Abend, der noch lange nachwirken wird. Der Bundestagspräsident a.D. und heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Norbert Lammert, ging der Frage nach „Wie steht es um die Demokratie in Deutschland und Europa?“

 Norbert Lammert (M.) war der Redner beim diesjährigen Volksbank-Symposium. Die Vorstände Andreas Otto (r.) und Lutz Uwe Magney (l.) sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schäfer (2.v.l.) begrüßten ihn in der Historischen Stadthalle.

Norbert Lammert (M.) war der Redner beim diesjährigen Volksbank-Symposium. Die Vorstände Andreas Otto (r.) und Lutz Uwe Magney (l.) sowie Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Schäfer (2.v.l.) begrüßten ihn in der Historischen Stadthalle.

Foto: Bettina Osswald/Volksbank

Vordergründig war seine Antwort einfach: „Es geht uns erstaunlich gut, besser als jeder Generation vor uns.“ Lammerts Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen der jüngeren Zeit – vom Umgang mit der Meinungsfreiheit bis zu Morddrohungen gegen Politiker – zeigte jedoch ein viel differenziertes Bild.

Deutschland sei nur eines von 20 Ländern weltweit mit einer funktionierenden Demokratie. Heute gingen Demokratien nicht mehr durch Bürgerkriege oder Putsch zugrunde, sondern würden durch Wahlen beendet, zeigte der Politiker auf. Er mahnte seine Zuhörer mit einem Zitat von Barack Obama: „Die Demokratie ist dann am meisten gefährdet, wenn die Menschen beginnen, sie für selbstverständlich zu halten.“ Deutschland stehe genau an diesem Punkt. Lammert ermunterte die Volksbank-Kunden, sich durch gesellschaftliches und politisches Engagement für eine lebendige, freie Gesellschaft einzusetzen. Lang anhaltender Applaus war der Dank für einen inspirierenden Vortrag – und Volksbank-Vorstand Andreas Otto durfte sich sicher sein, „dass wir mit der Wahl dieses Referenten wieder alles richtig gemacht haben“.

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