Auf dem Gelände des Wupperverband-Standorts Buchenhofen entsteht eine hochmoderne Anlage. Sie soll Anfang 2029 in Betrieb gehen und dann die Klärschlämme der zehn beteiligten öffentlich-rechtlichen Partner aus NRW mit einer Gesamtmenge von 47.500 Tonnen Trockenmasse pro Jahr sicher, effizient und umweltschonend verbrennen.
„Der Baubeginn stellt einen wichtigen Meilenstein vom Übergang der Planungsphase in die Ausführung dar. Somit beginnt nunmehr die Phase, in der die Errichtung der Schlammverbrennungsanlage tagtäglich voranschreitet“, sagt Christine Zeller (Vorsitzende des Aufsichtsrats.) „Mit der am Standort Buchenhofen errichteten Anlage besteht für die Gesellschafter der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH die Möglichkeit den gesetzlichen Anforderungen der Abfallklärschlammverordnung mit einem hohen ökologischen Standard gerecht zu werden. Die Einbindung der Mitarbeitenden wird auf diesem Weg ein wichtiger Erfolgsfaktor sein.“
In der künftigen Mono-Klärschlammverbrennungsanlage werden ausschließlich kommunale Klärschlämme nach höchsten Standards in Sachen Technik und Umweltschutz verbrannt werden. Dazu gehört unter anderem ein strom- und wärmeautarker Betrieb ohne Einsatz von fossilen Energieträgern. Verbrennungswärme und Dampf werden als erneuerbare Energieträger für Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.
„Die neue Verbrennungsanlage bietet zudem technisch und wirtschaftlich gute Voraussetzungen, für die ab 2029 gesetzlich geforderte Rückgewinnung von Phosphor. Phosphor ist zu einem erheblichen Anteil in der Verbrennungsasche enthalten“, so der Wupperverband. „Dieser für den Menschen überlebenswichtige Rohstoff ist in der Natur endlich, daher soll er künftig aus dem Abwasserreinigungsprozess zurückgewonnen werden, um ihm zum Beispiel der Landwirtschaft wieder zugänglich zu machen.“
Zunächst werden Tiefbauarbeiten durchgeführt, unter anderem die Gründung für den Anlagenneubau. Auch der Rohrleitungsbau und der Anschluss der neuen Anlage an die bestehende Infrastruktur am Standort Buchenhofen werden in dieser frühen Phase des Projekts umgesetzt.
Die KVB wurde 2019 gegründet, 2021 traten weitere Partner bei. Sie besteht derzeit aus zehn öffentlich-rechtlichen Gesellschaftern: Aggerverband, Bergisch-Rheinischer Wasserverband, Wupperverband, Stadtentwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf, Münster, Ahlen, Bergisch Gladbach, Oelde, Abwasserbetrieb Warendorf und Abwasserbetrieb TEO AöR (Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Telgte und der Gemeinden Everswinkel, Ostbevern und Beelen).