An dem Standort befinden sich die Kläranlage Buchenhofen und die bisherige Schlammverbrennungsanlage (SVA) des Wupperverbandes aus dem Jahr 1977. Die vorhandene SVA wird durch die neue Anlage der KVB abgelöst. Nach umfangreicher Planung sowie weiteren Vorbereitungen, etwa dem Einholen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung, der Bereinigung des Baufelds und der Kampfmittelsondierung, kann nun der Tief- und Hochbau starten. Die neue Anlage entsteht auf einem Baufeld direkt neben der vorhandenen SVA.
Nach Einrichtung der Baustelle beginnen zunächst die Tiefbauarbeiten. „Hier wird neben dem flächigen Austausch von Boden und der Herstellung der für den Bau benötigten Baustraßen im Baufeld im Wesentlichen die Gründung für den Anlagenneubau erstellt. Auch der Rohrleitungsbau und der Anschluss der neuen Anlage an die bestehende Infrastruktur sind wichtige Leistungen, die in dieser frühen Phase des Projektes umgesetzt werden“, so der Wupperverband.
Auf der Zufahrt zum Anlagenstandort Buchenhofen über den Rutenbecker Weg in Wuppertal-Sonnborn ist in den kommenden Jahren mit vermehrten Bauverkehr zu erwarten. „Zu Auswirkungen auf die Verkehrsführung im Bereich der Fahrradstraße Rutenbecker Weg wird die KVB gesondert informieren“, heißt es,
Die neue Anlage wird eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage sein, in der ausschließlich kommunale Klärschlämme nach höchsten Standards in Sachen Technik und Umweltschutz verbrannt werden. Dazu gehört unter anderemein strom- und wärmeautarker Betrieb ohne Einsatz von fossilen Energieträgern. Verbrennungswärme und Dampf werden als erneuerbare Energieträger für Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.
„Die neue Verbrennungsanlage wird zudem technisch und wirtschaftlich gute Voraussetzungen für die ab 2029 gesetzlich geforderte Rückgewinnung von Phosphor bieten. Phosphor ist zu einem erheblichen Anteil in der Verbrennungsasche enthalten. Dieser für den Menschen überlebenswichtige Rohstoff ist in der Natur endlich, daher soll er künftig zurückgewonnen werden“, erklärt der Wupperverband
Die KVB wurde 2019 gegründet, 2021 traten weitere öffentlich-rechtliche Partner bei. Sie besteht heute aus zehn Gesellschaftern: Aggerverband, Bergisch-Rheinischer Wasserverband, Wupperverband, Stadtentwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf, Münster, Ahlen, Bergisch Gladbach, Oelde, Abwasserbetrieb Warendorf und Abwasserbetrieb TEO AöR (Gemeinschaftsunternehmen der Stadt Telgte und der Gemeinden Everswinkel, Ostbevern und Beelen).