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AWG: Neue Müllwagen ohne toten Winkel

AWG : Neue Müllwagen ohne toten Winkel

Die AWG schafft neun neue Fahrzeuge mit Kameratechnik und automatischer Rückfahrbremse an.

26 Tonnen schwer, 10,2 Meter lang, 2,55 Meter breit — Abfallsammelfahrzeuge sind keine Leichtgewichte auf Wuppertals Straßen und verlangen den Fahrern Einiges ab. Doch mit dem neuen Mercedes Econic soll die Arbeit am Steuer einfacher werden. Neun Fahrzeuge hat die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) gekauft und natürlich entsprechen die Motoren dem neuesten Dieselstandard. Doch das Warten auf die neuen Wagen hat sich auch aus einem anderen Grund gelohnt. Alle neuen Econic sind mit Assistenzsystemen gespickt, die für zusätzliche Sicherheit sorgen sollen.

Da wäre etwa das Totwinkelkamerasystem: An den Spiegeln sowie an der Front und am Heck sind Kameras angebracht, die eine Rundumüberwachung durch den Fahrer ermöglichen. Je nach Betriebszustand des Fahrzeugs - Rück- oder Vorwärtsfahrt, langsam oder schnell - werden die benötigten Bilder in einem Display im Fahrerhaus angezeigt, können aber natürlich auch vom Fahrer nach eigenem Ermessen angesteuert werden. Ein Beispiel: Wird der Blinker rechts betätigt, wird automatisch das rechte, seitliche Sichtfeld eingeblendet. Hier gibt der radargestützte Abbiegeassistent weitere Hilfestellung beim

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sogenannten "toten Winkel". Er überwacht die rechte seitliche Zone, die vor allem für Radfahrer und Fußgänger gefährlich ist, weil diese schnell übersehen werden können. Der Assistent entdeckt Objekte in der Überwachungszone und warnt den Fahrer optisch und akustisch über ein Warnsignal und stellt damit eine wesentliche Hilfestellung bei unübersichtlichen Ab- und Einbiegemanövern dar.

Häufig müssen Müllsammelfahrzeuge zudem zurücksetzen, auch über längere Strecken. Beim Econic wird nun der Rückraum mit Hilfe von Ultraschallsensoren überwacht, die dem Fahrer den Abstand zu eventuellen Hindernissen anzeigen. Ab 80 Zentimetern Abstand löst das System eine automatische Bremsung aus, sollte der Fahrer nicht reagiert haben. Damit soll zusätzliche Sicherheit auch für die Besatzung der Fahrzeuge erreicht werden.

"Mit den neun neuen Fahrzeugen haben wir 21 Prozent unserer Abfallsammelfahrzeugflotte erneuert", stellt AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach fest. Im vergangenen Jahr seien Fahrzeug-Investitionen zurückgestellt worden, um von der nun eingeführten neuen Sicherheits-Technik profitieren zu können, eine weitere Nachrüstung der Altfahrzeuge werde derzeit geprüft. "Ich freue mich außerdem, dass nun 50 Prozent unserer Abfallsammelfahrzeuge auf Wuppertals Straßen mit der Euro 6-Norm unterwegs sind", so AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach bei der Vorstellung der Fahrzeuge. Angesichts der Dieseldebatte sei das auch für Wuppertal eine gute Nachricht.