SPD-Landtagsabgeordnete Mai-Kundgebung: „Auf Worte müssen Taten folgen“

Wuppertal · Die SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann rufen zur Teilnahme an der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) am 1. Mai in Wuppertal auf.

 Von li.: Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.

Von li.: Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.

Foto: SPD

Sie fordern mehr Unterstützung für Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. „Wir erleben einen enormen Fachkräftemangel. Und doch leiden immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter schlechten Bedingungen“, so die Abgeordneten. Zahlreiche Branchen seien betroffen – von Liefer- und Paketdiensten über Saisonarbeiter bis hin zur Pflege.

„Es geht um viele Menschen, die uns täglich begegnen und die unseren Alltag erst möglich machen“, erklärt Andreas Bialas. „Dabei gerät zu oft aus dem Blick, was die Beschäftigten dieser Branchen jeden Tag erleben mit Mini-Löhnen, ausufernden Arbeitszeiten und fehlendem Arbeitsschutz.“

Wie viele davon betroffen seien, zeigten die Zahlen des Statistischen Landesamtes: 21 Prozent der abhängig Beschäftigten in NRW haben demnach im April 2022 im Niedriglohnsektor gearbeitet, das sind rund 1,8 Millionen Jobs. „Arbeit verdient Respekt“, betont Dilek Engin. „Dazu gehören neben einem fairen Lohn Wertschätzung und gute Arbeitsbedingungen.“

Josef Neumann. „Die SPD hat auf Bundesebene in den letzten Jahren entscheidende Schritte auf den Weg gebracht. Bundesminister Heil hat sich nicht nur während der Pandemie für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie durch das Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen eingesetzt, sondern treibt auch weiterhin Verbesserungen voran.“

Die Landesregierung nimmt er hingegen in die Pflicht: „Schwarz-Grün hat im Koalitionsvertrag versprochen, gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen vorzugehen. Aber bisher ist wenig passiert. Auf die Worte müssen jetzt mal Taten folgen.“ Dazu zählen für die Wuppertaler Abgeordneten eine bessere Ausstattung des Arbeitsschutzes sowie eine Stärkung der Tarifbindung.

Die SPD-Fraktion setzt sich für eine Steigerung der Tarifbindung ein: Denn ohne Tarifvertrag arbeiten Beschäftigte nach Untersuchungen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts fast eine Stunde pro Woche mehr und erhalten im Schnitt elf Prozent weniger Gehalt. Diese Forderung wird auch Thema bei den diesjährigen Kundgebungen zum 1. Mai sein.“

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