Längst fest etabliert

Die Kontakt- und Beratungsstelle "Café Berlin" am Berliner Platz richtet sich an sozial benachteiligte und wohnungslose Menschen. Seit zehn Jahren.

 Gibt es jetzt schon seit zehn Jahren — den Sozialtreffpunkt „Café Berlin“, der an der Schwarzbach 8 in unmittelbarer Nähe des Berliner Platzes liegt.

Gibt es jetzt schon seit zehn Jahren — den Sozialtreffpunkt „Café Berlin“, der an der Schwarzbach 8 in unmittelbarer Nähe des Berliner Platzes liegt.

Foto: Wichernhaus Wuppertal

Das Café ist als Treffpunkt aus dem Viertel nicht mehr wegzudenken: Aufenthaltsort für Wohnungslose tagsüber sowie Beratungsstelle für die Anwohner der Stadtteile Oberbarmen und Wichlinghausen. Seit 2004 betreibt der Verein Wichernhaus Wuppertal die Einrichtung, um benachteiligten Menschen im Osten der Stadt eine Anlaufstelle gegen soziale Ausgrenzung zu bieten. Mit einem Betriebskostenzuschuss fördert die Stadt die Einrichtung, die Personalkosten trägt der Verein.

In den zehn Jahren seines Bestehens hat sich das Café als Beratungsstelle auch bei den Anwohnern mit ausländischen Wurzeln fest etabliert. Sigrid Spandöck, Leiterin des "Café Berlin", führt rund 200 Beratungsgespräche pro Monat — kostenlos und ohne Anmeldung. Die Sozialpädagogin vermittelt in andere Fachberatungen und unterstützt die Gäste bei der Bewältigung von ganz alltäglichen Angelegenheiten — etwa bei Wohnungssuche oder Behördenanträge. "Bei Sprachproblemen telefoniere ich beispielsweise mit dem Vermieter für Besichtigungstermine", so Sigrid Spandöck: "Und oft helfe ich beim Ausfüllen von Anträgen für Betreuungs- oder Kindergeld." Unterstützt wird die Leiterin von vier langzeitarbeitslosen Mitarbeiterinnen, die vom Jobcenter gefördert werden.

Im "Café Berlin" herrscht striktes Alkoholverbot, angeboten wird nur Nichtalkoholisches. Die Gäste können sich tagsüber im Café aufhalten und die Angebote nutzen. Immer dienstags um 11 Uhr beispielsweise können Tafel-Lebensmittel abgeholt werden. Mittwochs steht mittags ein katholischer Seelsorger für Gespräche zur Verfügung — und donnerstags ab 13.30 Uhr gibt es eine Drogenberatung.

Darüber hinaus nutzen die Café-Gäste den Sanitärraum, der mit Waschbecken und Duschen, Waschmaschine und Trockner ausgestattet ist. Übrigens: Dank einer großzügigen Spende konnten Mitarbeiter und Besucher vor kurzem das Jubiläum gebührend feiern. Am 18. Dezember 2014 gab es eine öffentliche Weihnachtsfeier — mit Buffet und Bescherung.

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