Defekte Wand Briller Kreuz: Das kann noch dauern ...

Wuppertal · Die Untersuchungsergebnisse für die Wand am Briller Kreuz liegen vor, jetzt muss die Politik entscheiden, welche Alternative der Sanierung umgesetzt wird.

Das Ende der 1970er Jahre gemalte Bild hat mit den Jahrzehnten stark gelitten.

Foto: Manfred Bube

Seit 2014 ist bekannt, dass die 1971 als sogenannte „Schwergewichtsmauer“ und mit der „Schöpfungsgeschichte“ bemalte Mauer erhebliche Defekte aufweist: Risse in der Mauer, marode Fugenbänder, freiliegende Armierungen und witterungsbedingte Schäden an der Oberfläche offenbarten Handlungsbedarf.

War seinerzeit vom Ressort Grünflächen und Forsten der Beginn einer Sanierung für 2020 in Aussicht gestellt worden, erfolgte ab Oktober 2021 eine eingehende Überprüfung der vielen Schäden. Mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis, dass zwei Alternativen zur Verfügung stehen: Das 74 Meter lange und 9,5 Meter hohe Gebilde punktuell zu reparieren oder von Grund auf zu sanieren. Mit welchen Budget die jeweilige Ausführung verbunden ist, wird im Herbst bekannt. CDU-Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Lüppken: „Die Verwaltung erstellt aktuell eine Vorlage, in der die jeweiligen Arbeitsumfänge und Kosten aufgelistet sind.“ Die soll, verbunden mit einer Empfehlung für die Bauausführung, der Bezirksvertretung (BV) zur Sitzung am 20. Oktober vorliegen. Lüpken: „Stimmt die BV der Vorlage zu, kann die Sanierung beginnen.“

Die Wuppertaler Maler-Meister Helmut (li.) und Detlef Stenzler seinerzeit Ende der 70er Jahre vor dem Start der Bemalung der Stützmauer am Briller Kreuz.

Foto: Archiv Stenzler

Diese Sanierung könnte allerdings lange dauern. Thomas Eiting vom Presseamt der Stadt: „Liegt das Okay der Bezirksvertretung vor, erfolgt Anfang 2023 die Ausschreibung der Arbeiten. Dann bleibt, besonders auch im Hinblick auf die angespannte wirtschaftliche Situation, abzuwarten, ob und wann Angebote eingehen.“

Unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt Arbeiter mit den benötigten Materialien zur Stelle sind und die Mauer wieder intakt ist, dürfte es dann recht schnell gehen können, bis die nach einer Vorlage von Martin Dietz aufgemalte biblische Genesis neu erstrahlt.

Bezirksbürgermeister Lüppken: „Mitglieder der Maler-Innung stehen ‚Gewehr bei Fuß‘, um gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen umliegender Schulen das Wandgemälde ehrenamtlich originalgetreu zu restaurieren. Die Kosten für die Farben übernimmt die BV gerne.“