Kälte-Hotline Hilfe bei eisigen Temperaturen

Wuppertal · Ein Anruf kann Leben retten: Auch für diesen Winter hat die Stadt Wuppertal unter der Rufnummer 563-4020 wieder die Kälte-Hotline eingerichtet. Hier können Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr Menschen melden, die in der Kälte Hilfe brauchen.

Symbolfoto.

Foto: Christoph Petersen

Die Telefonnummer läuft tagsüber beim Ordnungsamt und nachts bei der Feuerwehr auf und gehört zum Kältekonzept der Stadt Wuppertal, das in diesem Winter zum neunten Mal umgesetzt wird. Die darin abgesprochene Zusammenarbeit der unterschiedlichen Institutionen, Einrichtungen und Behörden hat sich in den vergangenen Jahren bewährt.

Mithilfe der Anrufer-Hinweise nehmen die beteiligten Institutionen Kontakt zu den gemeldeten Menschen auf und bieten Hilfe an – unter anderem indem sie Überzeugungsarbeit leisten, eine Übernachtungsstelle aufzusuchen. Auch die Streetworker der Diakonie und die Fachstelle für Wohnungsnotfälle werden informiert. Diese leiten weitergehende Hilfen ein.

„Daher bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, aufmerksam auf die Menschen in ihrer Umgebung zu achten, die in diesen schwierigen Zeiten kein geschütztes Zuhause haben. Jeder Anruf kann Menschen, die Hilfe benötigen, vor Krankheit und Leid bewahren und im Einzelfall sogar Leben retten. Rufen Sie im Zweifel lieber einmal zu viel als zu wenig an“, sagt Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn. Im vergangenen recht milden Winter nutzten rund 150 Anruferinnen und Anrufer die Kälte-Hotline, um Probleme zu melden.

In Wuppertal ist die Zahl der Menschen, die das Wohnungslosenhilfesystem nutzen, gestiegen. Derzeit sind es jährlich 12.000 Übernachtungen in den Wuppertaler Übernachtungsstellen, 2016 waren es noch rund 2300 weniger. Auch die Zahl der Hilfesuchenden, die die Angebote der Diakonie aufsuchen, nimmt zu.

Für alle Anlaufstellen der Wohnungslosenhilfe sind umfassende Hygienekonzepte zum Schutz vor Corona entwickelt worden. So wurden beispielsweise zusätzliche Plätze in weiteren Unterkünften geschaffen, um ein Abstandhalten zu ermöglichen und die Infektionsgefahren zu verringern. Auch werden in den Übernachtungsstellen Schnelltests angeboten, um Infektionen frühzeitig zu erkennen.