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WSW starten W-LAN-Testphase: Internetzugang zunächst in drei Bussen

WSW starten W-LAN-Testphase : Internetzugang zunächst in drei Bussen

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bieten seit Montag (9. Oktober 2017) drahtlose Internetzugänge auf drei Linien an. Nach einer Testphase soll das Angebot 2018 auf das gesamte Busnetz und die Schwebebahn ausgedehnt werden.

Seit dieser Woche steht den Fahrgästen auf den WSW-Buslinien 612, 622 und 642 kostenloses W-LAN zur Verfügung. "Auf diesen Linien können sich unsere Kundinnen und Kunden jetzt unkompliziert und kostenfrei einloggen und sofort lossurfen", so "WSW mobil"-Geschäftsführer Ulrich Jaeger. Darüber hinaus statten die WSW auch die Haltestelle Wichlinghauser Markt mit W-LAN-Routern aus.

"Im ersten Schritt möchten wir Erfahrungen mit der Technik, dem Datenvolumen und vor allem der Nutzung durch unsere Kundinnen und Kunden sammeln", erklärt Jaeger. Dafür wolle man sich bis Ende des Jahres Zeit nehmen. Nach der Testphase sollen die Erkenntnisse in den Ausbau des Angebots einfließen. Ziel sei es, künftig alle Busse sowie die Schwebebahn mit W-LAN auszustatten und auch weitere Haltestellen.

Wer in einen Bus der drei Testlinien einsteigt, muss auf dem Smartphone nur den W-LAN-Zugang "WSWLAN" auswählen, die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen bestätigen und landet dann auf einer WSW-Seite, von der man sofort lossurfen kann. Für den Test haben die WSW bewusst drei Linien mit hohem Fahrgastaufkommen ausgewählt. 18.000 Fahrgäste sind täglich mit den Linien 612, 622 und 642 unterwegs.

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"Das Angebot soll auch funktionieren, wenn viele Leute gleichzeitig surfen", erklärt Projektleiter Daniel Gutseel von der "WSW mobil". Weil auch viele Kinder und Jugendliche auf den Test-Linien unterwegs sind, haben die WSW jugendgefährdende und extremistische Seiten für die Nutzung gesperrt und sich dabei an den Empfehlungen der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien orientiert. "Auch unsere jüngeren Fahrgäste sollen bei uns sicher im Internet unterwegs sein können", versichert Ulrich mit Blick auf die Eltern. Das tägliche Datenvolumen pro Fahrgast ist auf 250 MB beschränkt. Bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von acht Minuten sollte das aber ausreichen, so Jaeger. Während des Probebetriebs werden die WSW ihre Kunden online und in den Bussen zum neuen Angebot befragen.

Das W-LAN-Angebot im Wuppertaler ÖPNV ist Teil der Digitalisierungsstrategie der WSW. Digitale Angebote wie spezielle Apps und die Kundenkommunikation über Internet, soziale Medien und mobile Endgeräte werden auch für die Stadtwerke immer wichtiger. "Das ist bei uns konzernweit ein großes Thema", sagt der WSW mobil-Geschäftsführer.

Die WSW verfügen jetzt schon über eine Infrastruktur, die für die weitere Digitalisierung genutzt werden kann. Ein Beispiel dafür sind die dynamischen Fahrgastinformationen an zentralen Haltestellen. "Über die dafür verlegten Glasfaserkabel laufen auch die stationären W-LAN-Router", erläutert Gutseel. So können die Haltestellen ohne großen Aufwand zu Hot Spots gemacht werden. Provider für WSWLAN ist der Wuppertaler Anbieter Tal.de.

In der letzten Ausbaustufe (wenn alle Busse W-LAN-fähig sind) rechnen die WSW mit laufenden Kosten von 300.000 Euro. "Das ist viel Geld, aber wenn man die Kosten für den einzelnen Fahrgast betrachtet, weniger als 0,5 Cent pro Kopf", rechnet Jaeger vor.