Mann (32) und Frau (40) verhaftet Große Falschgeld-Werkstatt in Wuppertal ausgehoben

Wuppertal · Die Polizei hat nach eigenen Angaben im Oktober einen 32 Jahre alten Mann aus Wuppertal und seine 40-jährige Lebensgefährtin festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, die „wohl größten aktiv tätigen Geldfälscher im Bundesgebiet“ gewesen zu sein.

Symbolbild.

Foto: Christoph Petersen

Die Ermittler waren ihnen nach eigenen Angaben durch Vorfälle in Bayern auf die Spur gekommen. So waren im Oktober und November 2024 in der Region Ingolstadt mehrere 50-Euro-Schein-Fäschlungen auftaucht – in einer guten Qualität. Die bayerische Polizei stieß bei ihren Recherchen auf Männer im Alter von 22, 27 und 28 Jahren.

Die Verdächtigen hätten „regelmäßig über den Messenger-Dienst Telegramm mindestens drei größere Mengen von gefälschten 50-Euro-Noten“ bestellt und in Ingolstadt, Augsburg, München und Regensburg in Umlauf gebracht. Die Männer sind inzwischen rechtskräftig verurteilt.

Die Fahnder werteten die Beweismittel mit Unterstützung des Bayerischen Landeskriminalamts sowie des österreichischen und deutschen Bundeskriminalamts weiter aus. „Letztendlich erhärtete sich im September 2025 dann der dringende Tatverdacht, dass ein 32-jähriger Mann aus Wuppertal Hersteller, Anbieter und Lieferant ist, der beim Vertrieb der ,Blüten‘ in einer Art ,Zwei -Mann-Betrieb‘ von seiner 40-jährigen Lebensgefährtin arbeitsteilig unterstützt wird“, teilte die Bayerische Polizei am Dienstag (9. Dezember 2025) mit. Er habe sich als „Marktführer im deutschsprachigen Raum“ bezeichnet.

In einer gemeinsamen Aktion wurden die beiden Tatverdächtigen in frühen Morgenstunden des 20. Oktober 2025 „auf den Weg zu ihren offiziellen Arbeitsstätten“ verhaftet, nachdem die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehle erlassen hatte. „Aus dem Fahrzeug des 32-Jährigen wurden 333 falsche 50 Euro Scheine sichergestellt, 165 davon waren noch nicht vollständig auf Maß geschnitten“, heißt es.

Währenddessen durchsuchten weitere Einsatzkräfte die Wohnung des Haupttatverdächtigen. Sie fanden „im Arbeitszimmer eine top ausgestattete Druckerwerkstatt vor, deren Drucker zum Zeitpunkt des Zugriffs noch teilweise ,heiß‘ liefen und seitenweise Falschgeldbögen ausdruckte“. Die Beamten beschlagnahmten „umfangreiches Beweismaterial, darunter 13 Drucker, Falsifikate im Nennwert von ca. 100.000 Euro und mehrere Wallets, deren Auswertungen noch andauern“.

Die Polizei schätzt, dass die Beschuldigten seit 2023 insgesamt rund 300.000 Euro an Falschgeld produziert haben. Im Rahmen eins Vermögensarrests wurden zwei Fahrzeuge und weitere Wertgegenstände des 32-Jährigen sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.

(red/jak)