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Gaskessel wird zum Sportpark

Gaskessel wird zum Sportpark

18 Jahre Leerstand bald vorbei: Investor Thomas Drescher, Stadt und Stadtwerke haben sich geeinigt. Der über 60 Jahre alte Heckinghauser Gaskessel ist auf dem besten Weg, ein lebendiges Wahrzeichen des Wuppertaler Ostens zu werden.

Nachdem der mittelständische Unternehmer Thomas Drescher Anfang 2014 im ehemaligen Umspannwerk auf Lichtscheid seinen vierten Wuppertaler "Sport-Park" eröffnet hatte, kam der unter Denkmalschutz stehende Gaskessel in seinen Blick. Gemeinsam mit den jungen Architekten Marcello Groß und Daniel Mai entwickelte Drescher ein machbares Konzept für Arbeiten und Wohnen: "Ich kenne die vorherigen acht Projekte, die alle zum Scheitern verurteilt waren. Nachdem sich ein Spezialstatiker, die WSW und Fachvertreter der Stadt begeistert zeigten und die nötigen Türen öffnen wollen, kann ich sagen: Der Gasometer ist standsicher."

 Investor Thomas Drescher.
Investor Thomas Drescher. Foto: Sport-Park Group

In die Außenhaut werden 35 große Öffnungen zur Belichtung geschnitten. Innen wird ein komplett autarker Baukörper mit fünf Etagen entstehen — für Fitness-Club, Rehasport, Gastronomie, Büros, Ausstellungen. Die 67 Meter hoch gelegene Dachterrasse wird nutzbar gemacht und könnte etwa für Hochzeiten den äußeren Rahmen bilden. Mit den Bauarbeiten soll jetzt im Sommer begonnen werden, so dass eine Eröffnung 2016 möglich scheint.

 Im Innenrn des Gaskessels soll sich viel verändern.
Im Innenrn des Gaskessels soll sich viel verändern. Foto: GKM architektur studio
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Thomas Drescher, der sich bei all seinen bisherigen Projekten als "Macher" erwiesen hat, setzt mit seinem fünften "Sport-Park" einen Pflock im Wuppertaler Osten — und nimmt das Umland in den Blick. Und das Ganze ist ein weiteres, neues Highlight für Wuppertal: Der "Sport-Park" im Gaskessel ist auf der Welt einzigartig — und eine nachhaltige Nutzung, bei der 25 Prozent der Originalbausubstanz erhalten bleiben. Investiert werden sollen rund zehn Millionen Euro — und Drescher ist sicher, dass das Projekt profitabel sein wird.

 67 Meter hoch ist der Heckinghauser Gaskessel.
67 Meter hoch ist der Heckinghauser Gaskessel. Foto: GKM architektur studio

Für den Stadtteil Heckinghausen erwarten alle Akteure eine Aufwertung. Bezirksbürgermeister Christoph Brüssermann spricht von einem "echten, absoluten Hingucker". Und er lobt: "Thomas Drescher hat schon für Gutachten zu Standsicherheit, Bodenbelastung und Lärmschutz Geld in die Hand genommen, bevor das Projekt spruchreif wurde." Für den Bezirksverein Heckinghausen ist der zweite Vorsitzende Werner Schwarz überzeugt, dass die neue Nutzung den Stadtteil beleben wird. Guido Mengelberg vom "Bürgerforum Heckinghausen": "Jetzt scheint ein Investor zu kommen, dessen Projekt Hand und Fuß hat. Er kommt genau zur richtigen Zeit, passend zum 'Handlungskonzept Soziale Stadt'. Beides zusammen würde enormen Schub für Heckinghausen bringen."